Dortmund. Sollte der BVB ins Champions-League-Finale einziehen, würde das einen unerfreulichen Trend der letzten Jahre korrigieren. Ein Kommentar

Mit Superlativen soll man bekanntlich vorsichtig sein, aber es lässt sich nicht wegdiskutieren: Für Borussia Dortmund steht an diesem Dienstag im Champions-League-Halbfinale gegen Paris Saint-Germain (21 Uhr/Prime) eines der größten Spiele der Vereinsgeschichte an. Klar, es gab so manche große, historische, wichtige Partie in der schwarz-gelben Chronik, es gab Weltpokalsiege wie überstandene Abstiegs-Relegationen. Ein Champions-League-Halbfinale aber gibt es erst zum vierten Mal in der Klubgeschichte. Und sollte man

den 1:0-Vorsprung gegen PSG halten

Die Dortmunder haben sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in Paris erarbeitet.
Die Dortmunder haben sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in Paris erarbeitet. © Bernd Thissen/dpa
Brachte den BVB in Führung: Niclas Füllkrug (r).
Brachte den BVB in Führung: Niclas Füllkrug (r). © Bernd Thissen/dpa
Dortmunds Cheftrainer Edin Terzic setzte auf die gleiche Startelf wie im Viertelfinal-Rückspiel gegen Atlético.
Dortmunds Cheftrainer Edin Terzic setzte auf die gleiche Startelf wie im Viertelfinal-Rückspiel gegen Atlético. © Federico Gambarini/dpa
PSG-Superstar Kylian Mbappé (M) im Laufduell mit Emre Can (l) und Julian Ryerson.
PSG-Superstar Kylian Mbappé (M) im Laufduell mit Emre Can (l) und Julian Ryerson. © Federico Gambarini/dpa
BVB-Flügelspieler Karim Adeyemi (r) bringt den Ex-Dortmunder Achraf Hakimi zu Fall.
BVB-Flügelspieler Karim Adeyemi (r) bringt den Ex-Dortmunder Achraf Hakimi zu Fall. © Federico Gambarini/dpa
PSG-Verteidiger Lucas Hernandez musste noch vor der Pause verletzt ausgewechselt werden.
PSG-Verteidiger Lucas Hernandez musste noch vor der Pause verletzt ausgewechselt werden. © Bernd Thissen/dpa
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und ins Endspiel einziehen, wäre dies erst zum dritten Mal in der schwarz-gelben Historie gelungen.

Der BVB-Reporter

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    Hinzu kommt, dass der BVB diesen Erfolg aktuell besonders gut gebrauchen kann. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie explosiv die Gemengelage im Klub wäre, wenn aktuell nur Platz fünf in der Bundesliga und ein recht frühes Aus im DFB-Pokal auf der Habenseite stünden. Und ein Finaleinzug wäre die Kirsche auf der Torte, er würde den BVB in der internationalen Wahrnehmung endgültig wieder nach oben katapultieren.

    Der BVB wurde 2013 von der Weltpresse gefeiert

    Man erinnere sich: Als Dortmund unter Jürgen Klopp 2013 ins Finale stürmte, wurde die Mannschaft von der Weltpresse gefeiert als Europas heißestes Team. Der BVB war Teil der internationalen Elite und damit attraktiv für Spieler und Sponsoren. Dann aber rutschte er nach und nach raus aus den Top Ten der europäischen Klubrangliste, vom heißesten Team sprach schon länger keiner mehr. Immer schwieriger wurde es, finanziell mitzuhalten im Konzert der Großen und großzügig Alimentierten.

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    Höchste Zeit also, dass man sich weltweit mal wieder in Erinnerung ruft – zum Beispiel mit einem Final-Einzug. Und deshalb ist dieses Spiel so wichtig. Für das Selbstverständnis und für die wirtschaftliche und sportliche Zukunft des BVB.

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