Dortmund. Der BVB begeistert in der Champions League und nimmt dadurch viele, viele Millionen ein. Was bedeutet das für die offenen Personalfragen?

Vermutlich reiben sich meisten BVB-Sympathisanten die Augen, dass sich ihr Klub nun wirklich auf dem Weg ins Champions-League-Finale befindet. Dortmund spielt eine kuriose Saison. Es gibt Rückschläge, es gibt Höhepunkte. Finanziell lohnt sich diese Spielzeit wie lange nicht, das ist bereits jetzt klar.

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Denn der Noch-Vizemeister kann die 100-Millionen-Marke in der Königsklasse knacken. Tippt man die Einnahmen in einen Taschenrechner, dann zählen dazu: 15,64 Millionen Euro betrug die Startprämie; für drei Siege und zwei Remis in der Gruppenphase gab es insgesamt 10,26 Millionen Euro; der Einzug ins Achtelfinale wurde mit 9,6 Millionen Euro belohnt, der ins Viertelfinale mit 10,6 Millionen Euro; der ins Halbfinale mit 12,5 Millionen Euro. Für die Final-Teilnahme gäbe es 15,5 Millionen Euro, weitere 4,5 Millionen kämen bei einem Titelgewinn hinzu. Durch die Platzierung im Uefa-Koeffizient - basierend auf den Europapokal-Leistungen der vergangenen Jahre - kommen mindestens 27,29 Millionen Euro oben drauf.

Nicht greifbar: Jadon Sancho beim großen BVB-Abend gegen Paris.
Nicht greifbar: Jadon Sancho beim großen BVB-Abend gegen Paris. © AFP | Franck Fife

Und natürlich steigen auch die TV-Einnahmen, die Marketingerlöse können wachsen, weil der BVB im grellen Scheinwerferlicht von Europas wichtigstem Mannschaftswettbewerb steht. Für die Klub-WM im kommenden Jahr hat sich der Ruhrgebietsklub durch die Erfolge qualifiziert, genauso für die Champions-League-Teilnahme in der kommenden Spielzeit. Viele, viele Millionen, die ausgegeben werden können.

Bleibt die Frage, wie das Geld nun investiert werden soll?

Es gibt offene Personalfragen. Wird Jadon Sancho fest verpflichtet? Oder Ian Maatsen? Verlängert Mats Hummels noch einmal? Gesucht werden zudem ein Sechser, ein Stürmer.

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Jadon Sancho schwebte durch das Champions-League-Halbfinale des BVB

Jadon Sancho, 24: Der Engländer schwebte durch das erste Champions-League-Halbfinale, war nicht greifbar für die Pariser. Sein Vertrag bei Manchester United gilt bis 2026, er soll um die 20 Millionen Euro verdienen. Dortmund müsste also tief ins Portemonnaie greifen, um Sancho nicht nur auszuleihen, sondern zurückzukaufen. Die Ablöse würde wohl mehr als 30 Millionen Euro betragen, dazu muss ein hohes Gehalt gerechnet werden, das an einen zweistelligen Millionenbereich heranreicht. Ob Dortmund zu diesen Ausgaben bereit ist, ob Sancho bleiben möchte, steht noch nicht fest.

+++ Pro&Contra: Sollte der BVB Jadon Sancho verpflichten? +++

Hier geht es nicht weiter: Mats Hummels, BVB-Verteidiger, gegen Kylian Mbappé.
Hier geht es nicht weiter: Mats Hummels, BVB-Verteidiger, gegen Kylian Mbappé. © dpa | Bernd Thissen

Ian Maatsen, 22: Der Linksverteidiger ist eigentlich beim FC Chelsea angestellt. In seinem Vertrag steht eine festgeschriebene Ablösesumme von 35 bis 40 Millionen Euro. Sein Vater sagte dem niederländischen Magazin Voetbal International: „Wir arbeiten daran, dass er im Verein bleibt.“ Gut gebrauchen könnte Borussia Dortmund die bemerkenswerten Fähigkeiten des Linksaußens und finanziell könnte der Klub die Ausgaben nun stemmen.

BVB-Verteidiger Mats Hummels: „Es ist tatsächlich nichts entschieden“

Mats Hummels, 35: „Es ist tatsächlich nichts entschieden, in keiner Hinsicht.“ Es könne noch „in alle Richtungen gehen. Ich genieße es gerade, mir das freizuhalten“, sagte Mats Hummels nach dem Champions-League-Sieg über Paris Saint-Germain. Der BVB kann sich vorstellen, mit dem alternden, aber immer noch überzeugenden Verteidiger zu verlängern. Kommt es dazu? Offen.