Dortmund. Anfang 2024 protestierten Fans mit Münzen und Flummis gegen die DFL und den Einstieg eines Investors. Dafür wurde jetzt auch der BVB bestraft.
Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat weitere Geldstrafen wegen der Fan-Proteste gegen die Investorenpläne der DFL verhängt. So muss der Bundesligist Borussia Dortmund insgesamt 30.000 Euro zahlen..
Beim BVB wurden die Vorfälle aus dem Auswärtsspiel beim 1. FC Köln und dem Heimspiel gegen den SC Freiburg geahndet. Zum Rückrundenauftakt gab es große Proteste. Zunächst gab es eine Protest-Aktion der Kölner Fans, danach warfen die Zuschauer aus dem BVB-Block Münzen auf den Rasen.
DFB reagiert auf Fanproteste
Trotz der Forderung zahlreicher Klubchefs nach Straffreiheit für die am Ende erfolgreichen Fanproteste gegen den Einstieg hatte der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der vergangenen Woche finanzielle Sanktionen beantragt.
Laut einer DFB-Mitteilung hat sich der Ausschuss „auf eine einheitliche Linie zur Behandlung der Spielverzögerungen verständigt, die auch vom DFB-Präsidium mitgetragen wird“.
Neben dem BVB muss jetzt der VfB Stuttgart 30.000 Euro zahlen, Zweitligist 1. FC Nürnberg 20.000 Euro und Hansa Rostock 5000. In allen Fällen hatten Fans mit dem Werfen von Gegenständen wie Flummis oder Tennisbälle für eine Spielunterbrechung gesorgt.
Der Kontrollausschuss spricht damals von „maßvollen Geldstrafen“. Zudem werde jeweils ein „Strafnachlass“ in Höhe von etwa einem Drittel der beantragten Geldsumme inkludiert, der von den Vereinen für Fandialoge genutzt werden könne.
Watzke begründete Ausstieg aus Verhandlungen
Mitte Februar hatte die DFL erklärt, dass sie die Verhandlung mit einem Investor beenden wird. „Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich. Auch wenn es eine große Mehrheit für die unternehmerische Notwendigkeit der strategischen Partnerschaft gibt“, erklärte der DFL-Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Joachim Watzke, der auch Geschäftsführer von Borussia Dortmund ist, in der Mitteilung.
„Der deutsche Profifußball steht inmitten einer Zerreißprobe“, stellte Watzke fest. „Die Tragfähigkeit eines erfolgreichen Vertragsabschlusses im Sinne der Finanzierung der 36 Clubs kann in Anbetracht der Umstände im Ligaverband mit seinen 36 Mitgliedsclubs nicht mehr sichergestellt werden.“