Hamm. Der BVB hat erst zwei neue Spieler präsentiert. Trainer Edin Terzic und Sportdirektor Sebastian Kehl sprachen nun über Transferaktivitäten.

Als Edin Terzic mit seinen Interviewpflichten fertig war, wurden die Kinder auf dem Sportplatz von Oberligist Westfalia Rhynern aufgeregter. „Ediiin“ schrien sie, und baten den Trainer von Borussia Dortmund nach dem 7:0 (3:0)-Sieg im ersten Testspiel noch um Autogramme und Fotos.

BVB-Trainer Edin Terzic lobt Niklas Süle

Zuvor sprach der 40-Jährige über die Partie in Rhynern. Er lobte Niklas Süle, der in Spiel eins nach Marco Reus die Dortmunder als Kapitän aufs Spielfeld führte. Er sprach über U19-Talent Julian Rijkhoff, dem der Treffer zum 3:0 gelang. Und auch über den frühen Stand dieser Vorbereitung, in der die Nationalspieler noch im Urlaub weilen. Der BVB bestreitet ja die ersten Wochen mit einem Rumpfkader, den Spieler aus U23 und U19 ergänzen. „Wir geben Chancen, aber verteilen keine Geschenke“, meinte Terzic. Das souveräne, aber nicht glanzvolle 7:0 allerdings bot kaum Aussagekraft.

Terzic musste aber auch ein Thema ansprechen, dass den einen oder anderen Fan der Borussia besorgt. In Linksverteidiger Ramy Bensebaini (28, ablösefrei von Borussia Mönchengladbach) und Mittelfeldstratege Felix Nmecha (22, für bis zu 30 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg) haben die Dortmunder anderthalb Wochen vor Abreise ins Trainingslager in die USA erst zwei neue Spieler präsentiert.

BVB-Trainer Edin Terzic (rechts) im Gespräch mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
BVB-Trainer Edin Terzic (rechts) im Gespräch mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. © firo

„Mir ist wichtig, dass wir gute Transfers tätigen, nicht schnelle“, meinte Terzic. „Wir halten aber natürlich die Augen und Ohren offen und schauen, was Sinn macht und unsere Mannschaft verstärkt.“ Noch einmal verwies der BVB-Coach auf Flügelspieler Julien Duranville (17) und den flexibel einsetzbaren Außenverteidiger Julian Ryerson (25), die bereits im Winter als Vorgriff auf den Sommer geholt worden sind.

BVB wartet auf Angebot für Meunier

Es gibt ja schon die eine oder andere Baustelle. Auf der rechten Abwehrseite möchten die Dortmunder nachlegen, dafür aber müssen sie zunächst Thomas Meunier von der Gehaltsliste bekommen. Der 31-Jährige Belgier soll sich mit dem FC Brügge auf einen Vertrag geeinigt haben, beim BVB wartet man noch auf ein Angebot. Auch im Mittelfeld muss sich nach den Abgängen von Jude Bellingham, Mahmoud Dahoud und Raphael Guerreiro noch etwas tun.

Vor dem Spiel in Rhynern sprach auch Sportdirektor Sebastian Kehl über die Lage auf dem Transfermarkt. „Grundsätzlich sind wir sehr gut aufgestellt, sowohl in der Breite als auch in der Anzahl der Spieler“, sagte Kehl. „Wir sind noch dabei, uns Gedanken auf unterschiedlichen Positionen zu machen. Wir werden dann auch nochmal darauf reagieren können, wenn sich auf der Abgangsseite etwas tut.“ Man hält sich weiter bedeckt – was auch Verhandlungstaktik sein könnte.

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