Dortmund. Karim Adeyemi schoss zwei Tore beim 6:0-Sieg des BVB gegen den VfL Wolfsburg. Dennoch war er zwischenzeitlich auf dem Platz untröstlich.
Was war das für eine Gala, die Borussia Dortmund da am späten Sonntagnachmittag gegen den VfL Wolfsburg ablieferte. 6:0 lautete der Endstand für die Borussia, die voller Spielfreude den Gegner aus Niedersachsen nach allen Regeln der Kunst auseinandernahm. Mann des Tages war dabei BVB-Angreifer Karim Adeyemi, der zwei Treffer erzielen konnte und von den Wölfen kaum aufzuhalten war. Allerdings ließ der deutsche Nationalspieler sein drittes Tor liegen, als er einen Strafstoß über das Tor schoss (65.).
Bellingham pusht das Dortmunder Publikum
5:0 stand es zu diesem Zeitpunkt, Wohl und Wehe des BVB hingen gegen Wolfsburg nicht vom Strafstoß ab. Dennoch war Adeyemi zunächst untröstlich nach dem Fehlschuss, er sank zu Boden und vergrub sein Gesicht im Rasen. Böse war dem 21-Jährigen aber niemand. Mittelfeldmotor Jude Bellingham, ebenfalls zweifacher Torschütze gegen Wolfsburg, stürmte auf Adeyemi, half ihm wieder auf die Beine und tröstete den Angreifer.
Danach forderte Bellingham mit seinen Händen das Dortmunder Publikum auf, Adeyemi zu unterstützen und aufzumuntern. Das BVB-Publikum ließ sich nicht lange bitten - "Adeyemi"-Sprechchöre schallten durch das Dortmunder Stadion, die auch wenige Minuten nach dem Fehlschuss bei dessen Auswechslung noch einmal aufbrandeten.
BVB-Trainer Edin Terzic lobt seinen Offensivmann
BVB-Trainer Edin Terzic war nach dem Spiel voll des Lobes über Adeyemi. "Karim hat fast nur positive Aktionen heute gehabt. In der einen Szene wollte er vielleicht zu viel. Er hat aber viele außergewöhnliche Dinge gemacht - nicht nur bezogen auf die Tore. Er hat nie aufgesteckt, wie auch beim 5:0 zu sehen war", sagte Terzic bei DAZN. In der Szene hatte Adeyemi einen Fehlpass in der Wolfsburger Abwehr erzwungen und schließlich auf Vorlage von Sebastien Haller seinen zweiten Treffer erzielt. "Wir hatten sehr viel Spaß, haben ein sehr gutes Spiel gemacht", war der Elfmeterfrust bei Adeyemi nach der Partie längst wieder vergangen."