Leverkusen/Dortmund. . Der BVB befindet sich plötzlich wieder oben in der Tabelle. Der Sieg in Leverkusen soll ein Signal sein, dass noch Besonderes entstehen könnte.

Besondere Erfolge, befreiende Momente drücken sich bei Borussia Dortmund manchmal auch dadurch aus, dass die Chefetage nach dem Schlusspfiff in der Kabine vorbeischaut. Wie in Leverkusen, da war das Auswärtsspiel des BVB gerade 2:0 gewonnen worden, als Präsident Reinhold Lunow, Marketingdirektor Carsten Cramer und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zu ihren Spielern marschierten. Worte richteten sie diesmal nicht an die Mannschaft, Watzke hatte schon im Trainingslager im spanischen Marbella zu den Profis gesprochen.

Das Signal aber war eindeutig, nach zwei eher glücklichen Siegen gegen Augsburg (4:3) und Mainz (2:1) soll der überzeugende Erfolg gegen Bayer Leverkusen (2:0) als Fingerzeig dienen, dass in dieser Spielzeit doch noch Besonderes erreicht werden könnte. Auf einmal steckt der Vizemeister im Titelkampf, drei Punkte beträgt der Rückstand auf den schwächelnden Tabellenführer FC Bayern. Sollte auch das Heimspiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den SC Freiburg gewonnen werden, dürfte sogar Euphorie entstehen nach vielen trüben Monaten.

BVB-Freude: Die Chefetage von Borussia Dortmund jubelt in Leverkusen.
BVB-Freude: Die Chefetage von Borussia Dortmund jubelt in Leverkusen. © firo


News und Begebenheiten rund um den BVB

Und auch andere Signale wurden gesendet, an Spieler, die schon lange zum Verein gehören. Trainer Edin Terzic ist dabei, eine neue Leistungskultur im Kader entstehen zu lassen. Der 40-Jährige setzt auf Intensität, auf Gier, auf Arbeit.

Rustikalität anstatt Technik. Durchsetzungskraft anstatt Genialität. Auf den Außenbahnen verteidigten in Leverkusen Neuzugang Julian Ryerson (links) und Marius Wolf (rechts), beide stehen für Tempo, für Willen. Raphael Guerreiro, sicherlich talentierter, saß nur auf der Bank. Genauso wie Mats Hummels. Mahmoud Dahoud schaffte es erst gar nicht in den Kader. Die Kabine hat sich in der Winterpause aufgefüllt, nun gibt es Verlierer.

Terzic schätzt den neuen Konkurrenzkampf. „Wir sind einfach froh, dass wir diese Entscheidungen jetzt treffen müssen“, sagte er, seine Bank sei die beste jemals bei Borussia Dortmund gewesen. „Wir konnten auf alles reagieren, alle haben ihren Beitrag geleistet. Wir wollen als Mannschaft und nicht nur mit der Startelf die Spiele gewinnen.“

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Felix Passlack bleibt beim BVB

Gemeinsam mit Sportdirektor Sebastian Kehl möchte Edin Terzic das Gesicht des BVB verändern, der Kader soll umgebaut werden. Thorgan Hazard kann den Klub daher bereits in diesem Winter verlassen, die PSV Eindhoven aus den Niederlanden arbeitet an einem Wechsel. Felix Passlack, dessen Vertrag in einem halben Jahr endet, bleibt hingegen, auch wenn er unter Terzic kaum Einsatzminuten in Dortmund bekommt.