Mainz. Borussia Dortmund hat auch das zweite Spiel des Jahres gewonnen. Der 2:1-Siegtreffer in Mainz durch Giovanni Reyna fiel in der Nachspielzeit.

Plötzlich fiel das Tor doch noch, die Dortmunder hatten gedrückt, gekämpft, jetzt rannten sie alle zur Eckfahne. Auf der Tribüne rissen die mitgereisten Fans aus dem Ruhrgebiet die Arme in die Luft, brüllten, schrien. Emotionen des Glücks. Denn in der Nachspielzeit hatte Sebastien Haller ein Kopfballduell nach einer Ecke von Julian Brandt gewonnen. Am langen Pfosten lauerte Giovanni Reyna und traf zum 2:1. Was für ein Spiel, was für ein Sieg. Der BVB holte so beim FSV Mainz 05 wichtige drei Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze.

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Die Partie hatte schon hitzig begonnen. Das Spiel war gerade angepfiffen, das setzte sich Julian Ryerson direkt mal rein in die notorische Dortmunder Gefühlsachterbahn, bestehend aus Höhen und Tiefen. Der Neuzugang von Union Berlin vermasselte einen Klärungsversuch, Mainz bekam einen Eckball. Und als wäre dies noch nicht genug, verlor Ryerson nach genau diesem Eckstoß das Kopfballduell gegen Jae-Sung Lee am kurzen Pfosten. Torhüter Gregor Kobel versuchte vergeblich, den Ball aufzuhalten, schon lagen die Schwarz-Gelben zurück (2.).

Ryerson macht seinen Fehler wieder gut

Aber nicht lange, denn Ryerson raste nur zwei Minuten später raus aus seinem Stimmungstief. Kurz vor dem Mainzer Sechzehnmeterraum schoss er nun aufs Tor, Edimilson Fernandes fälschte ab, Torhüter Finn Dahmen konnte nicht mehr klären. Bereits in der vierten Minute stand es so 1:1. Es schien sich das nächste Dortmunder Spektakel anzubahnen, am vergangenen Sonntag hatte der Vizemeister 4:3 gegen den FC Augsburg gewonnen.

Und zumindest die Borussia tat weiterhin einiges dafür, um den Fans noch mehr Tore zu bieten. Trainer Edin Terzic hielt am 4-1-4-1-System fest; Emre Can ersetzte den gelbgesperrten Jude Bellingham, rückte allerdings auf die alleinige Sechserposition. Salih Özcan spielte gemeinsam mit Julian Brandt vor Can. Kapitän Marco Reus fehlte weiterhin nach seiner Erkältung, in der Innenverteidigung tauschte Terzic Niklas Süle gegen Mats Hummels.

Weil Reus und Hummels nicht mitspielten, trug Süle die Kapitänsbinde und hatte eine der vielen Gelegenheiten in der Anfangsphase. Seinen Schuss lenkte Torhüter Dahmen zur Seite (8.). Schon kurz davor war Youssoufa Moukoko an Dahmen gescheitert. Karim Adeyemi verfehlte aus wenigen Metern das Tor (14.).

Ungenauigkeiten nahmen nach einiger Zeit zu

Dann aber verlangsamte sich das Tempo, die Ungenauigkeiten nahmen zu, Zweikämpfe wurden vor allem im Mittelfeld geführt. Mainz schaffte es selten, sich aus der eigenen Hälfte zu befreien, hielt dafür die Dortmunder immer besser vom eigenen Tor entfernt. Es dauerte bis zur 37. Minute, ehe der Mainzer Torhüter Dahmen wieder entscheidend eingreifen musste. Ein Fernschuss von Donyell Malen bereitete ihm allerdings keine große Mühe.

Dass Mainz noch einmal treffen könnte, deutete sich lange nicht an. Süle und Nico Schlotterbeck verhinderten in der Innenverteidigung die meisten sich anbahnenden Kontergelegenheiten der Gastgeber. Erst in der zweiten Halbzeit nahmen die Mainzer Bemühungen zu. Marcus Ingvartsen köpfte zu hoch (50.). Wenig später lenkte Karim Onisiwo eine Flanke mit seinem linken Fuß knapp am Dortmunder Tor vorbei (57.). Dann köpfte erneut Ingvartsen drüber (60.).

Edin Terzic erinnerte sich in dieser Phase an den Sieg gegen Augsburg, wieder wechselte er Jamie Bynoe-Gittens, Giovanni Reyna und Sebastien Haller ein (62.). Bynoe-Gittens und Reyna hatten gegen Augsburg getroffen, diesmal war es Reyna, der für die drei Punkte sorgte. Weiter geht es für Dortmund am kommenden Sonntag bei Bayer Leverkusen (17.30 Uhr/DAZN). Aber erstmal durchatmen.

So spielte der BVB: Kobel - Ryerson, Süle, Schlotterbeck, Guerreiro - Özcan, Can (62. Reyna) - Adeyemi (77. Wolf), Brandt (90.+4 Brandt), Malen (62. Bynoe-Gittens) - Moukoko (62. Haller).

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