Essen. Youssoufa Moukoko hat seine Form noch nicht gefunden. In beiden BVB-Spielen enttäuschte der Angreifer bisher. Sollte Trainer Terzic reagieren?

Nach 61 Minuten reagierte Edin Terzic. Der Trainer von Borussia Dortmund nahm Stürmer Youssoufa Moukoko vom Platz und brachte Sebastien Haller ins Spiel bei Mainz 05, das der BVB am Ende mit 2:1 gewann. Moukoko konnte zuvor nicht überzeugen. In der achten Minute vergab er freistehend eine Großchance, anschließend tauchte der 18-Jährige komplett ab. Auch gegen den FC Augsburg zeigte der WM-Fahrer, dessen Vertrag vor dem Jahresauftakt nach zähen Verhandlungen verlängert wurde, keine gute Figur ab. Am Sonntag geht es für den BVB zum schweren Auswärtsspiel nach Leverkusen. Sollte Trainer Terzic reagieren und BVB-Stürmer Moukoko auf die Bank setzen?

Pro: BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko ist als Joker die bessere Option (von Christian Woop)

Reporter Christian Woop würde Youssoufa Moukoko aus der BVB-Startelf streichen.
Reporter Christian Woop würde Youssoufa Moukoko aus der BVB-Startelf streichen. © ffs

Davon, dem Dortmunder Spiel seinen Stempel aufzudrücken, war Youssoufa Moukoko am Mittwochabend ganz weit entfernt. Nach acht Minuten gab der 18-Jährige seinen ersten und letzten Torschuss beim 2:1-Sieg in der Bundesliga bei Mainz 05 ab – anschließend tauchte Moukoko völlig ab, hatte große Mühe, Bälle im Strafraum festzumachen.

Dass Moukoko aus der Winterpause nicht in der Form zurückkam, mit der sich im November für die Katar-Reise empfohlen hatte, war auch schon am Sonntag im Heimspiel gegen den FC Augsburg, das mit nicht weniger Mühe, Not und Glück mit 4:3 gewonnen wurde – und weshalb es nur folgerichtig wäre, wenn Trainer Edin Terzic den Angreifer am Sonntag bei Bayer Leverkusen (15.30 Uhr/DAZN) zunächst auf die Bank schicken würde.

BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko (vorne) konnte sich in Mainz selten durchsetzen.
BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko (vorne) konnte sich in Mainz selten durchsetzen. © firo

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Gegen die aufstrebenden Leverkusener muss nämlich einiges besser werden als in den ersten beiden Auftritten, dazu gehört es auch, einen neuen Input in der Sturmspitze zu haben. Alles hängt davon ab, ob Sebastien Haller, der nach einer Hodenkrebs-Erkrankung zurück ist, schon Kraft für 90 Minuten hat. Alternativ könnte der bislang glücklose Anthony Modeste eine letzte Chance erhalten, sich zu beweisen. Beide verfügen über eine gewisse Größe und über einen kräftigen Körper, um Bälle festmachen zu können. Oder Trainer Terzic setzt mit einer Nominierung von Karim Adeyemi auf die Karte Tempo.

Zumal Moukoko ja schon seine Joker-Qualitäten unter Beweis gestellt hat. Der 18-Jährige besitzt die Gabe, seine Gegenspieler zu nerven. Er bringt Zug zum Tor mit; ist, wenn er denn von seinen Mitspielern eingesetzt wird, im Strafraum gefährlich. All diese Attribute könnten müde Leverkusener nach 60 oder 70 Spielminuten vor Probleme stellen.

Contra: BVB-Trainer Terzic sollte Moukoko nicht sofort fallen lassen (von Marian Laske)

BVB-Reporter Marian Laske würde weiter auf Moukoko setzen.
BVB-Reporter Marian Laske würde weiter auf Moukoko setzen. © ffs

Einige Pfiffe waren zu vernehmen, als Borussia Dortmund im ersten Spiel nach der Winterpause die Vertragsverlängerung mit Youssoufa Moukoko im eigenen Stadion verkündete. Die zähen Verhandlungen wirkten auf viele Fans gierig. Moukoko hat zerschlagenes Porzellan hinterlassen.

Dies alles würde nicht so schwer wiegen, wenn er dafür auf dem Platz unterstrichen hätte, dass er die vielen Millionen, die er künftig verdient, wert ist. Stattdessen war er gegen Augsburg und Mainz kaum zu sehen, in beiden Spielen vergab er eine große Gelegenheit. Kläglich.

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Also auf die Bank? Nein. Oder eher: noch nicht. Einmal sollte Trainer Edin Terzic den 18-Jährigen nach zwei Auftritten nicht sofort fallen lassen; im vergangenen halben Jahr steigerte sich Moukoko nach und nach. Das Talent braucht Vertrauen. Zudem kann Sebastien Haller so weiter behutsam aufgebaut werden, sobald der 28-Jährige nach seiner Hodenkrebserkrankung sein höchstes Niveau erreicht hat, wird es für Moukoko ohnehin schwierig, auf viele Spielminuten zu kommen.