Dortmund. Der BVB gewinnt 2:1 in Mainz, tut sich aber sehr schwer. Entsprechend schlecht fallen die Noten aus - vor allem für die Offensivspieler.
Gregor Kobel: Seine erste Aktion bestand daraus, den Ball aus dem Netz zu holen. gegen Lees Kopfball konnte er nichts ausrichten. Danach in der ersten Halbzeit fast nur noch bei Rückpässen gefordert. Nach der Pause etwas öfter beansprucht, aber nie auf höherer Schwierigkeitsstufe.
Note: 3
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Julian Ryerson: Der Rechtsverteidiger erlebte in seinem zweiten Spiel für den BVB einen Einstand, wie er für einen Abwehrspieler nicht viel schlimmer sein kann: Ließ einen langen Ball derart verspringen, dass Mainz eine Ecke bekam - und ließ nach dieser Ecke seinen Gegenspieler Lee viel zu unbedrängt einköpfen (2.). Ließ sich davon immerhin nicht beirren, hielt aus der Distanz einfach mal drauf - und Fernandes fälschte den Ball unhaltbar ab (4.). Insgesamt einer der Aktiveren, weil sehr leidenschaftlich unterwegs - doch weiterer Ertrag sollte nicht hinzukommen.
Note: 3,5
Niklas Süle: Trug in Abwesenheit von Reus, Hummels und Bellingham die Kapitänsbinde - und füllte die Führungsrolle gut aus. Stand vor der Pause gegen allerdings zaghafte Mainzer absolut sicher, lief die wenigen Mainzer Angriffe, die auf ihn zurollten, sicher ab. In der zweiten Halbzeit nicht immer komplett auf der Höhe.
Note: 3
Nico Schlotterbeck: Nach seinem flatterhaften Auftritt gegen Augsburg diesmal zunächst sehr sattelfest - allerdings immer noch mit etwas zu großer Streuung im Aufbauspiel. In der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so souverän. Rettete aber stark als letzter Mann gegen Barkok.
Note: 2,5
Raphael Guerreiro: Nach vorne ohne große Wirkung, weil zu oft schlampig im Ballbesitz, nach hinten zunächst ohne Probleme - nach der Pause aber liefen dann doch ein paar Angriffe zu viel über seine Seite.
Note: 4
Emre Can: Vertrat den gelbgesperrten Jude Bellingham - konnte ihn aber nicht ersetzen. Resolut im Defensivzweikampf, aber ohne große Wirkung nach vorne.
Note: 4
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Salih Özcan: Trug dazu bei, dass der BVB die meisten Mainzer Angriffe im Keim erstickte, gute Aktionen im Gegenpressing. Aber auch er konnte dem Offensivspiel kaum Impulse geben. Als er nach Cans Auswechslung auf die Sechs rückte, klafften mehr Lücken in der Dortmunder Defensive.
Note: 4,5
Karim Adeyemi (bis 77.): Er war stets bemüht - und wenn man diese Formulierung in einem Zeugnis liest, weiß man, dass nicht viel Gutes dabei herumkam. Tauchte vor dem 0:1 unter dem Eckball hindurch (2.) und schoss vorne aus richtig guter Position drüber (14.). Versuchte viel, verlor aber immer wieder den Ball. So bleibt es auch nach 17 Spieltagen bei null Torbeteiligungen.
Note: 4,5
Julian Brandt (bis 90.+4): Er braucht ähnlich spielintelligente Kollegen, um mit seinen Fähigkeiten im Kombinationsspiel zu glänzen. Das allerdings konnten ihm Moukoko, Malen und Adeyemi nicht bieten - und so hatte er trotz guter Ansätze einen schweren Stand.
Note: 3,5
Donyell Malen (bis 61.): Kann gut mit dem Ball umgehen, führte das auch vor - das nützt aber nichts, wenn man sich immer wieder festrennt. Zog immer wieder nach innen - und machte das Dortmunder Spiel gegen die tiefstehenden Mainzer so eng statt ihm die nötige Breite zu geben.
Note: 5
Youssoufa Moukoko (bis 61.): Tauchte nach acht Minuten recht unverhofft vor dem Mainzer Tor auf, übersah den völlig frei mitgelaufenen Adeyemi und scheiterte mit seinem Abschluss. Danach nicht mehr zu sehen.
Note: 5
Jamie Bynoe-Gittens (ab 61.): Kam für Malen, sorgte für erheblich mehr Wirbel - bleibt aber wegen der zu geringen Spielzeit ohne Note.
Giovanni Reyna (ab 61.): Kam für Can - und erzielte ind er Nachspielzeit den erlösenden Siegtreffer. Dennoch ohne Note
Sebastien Haller (ab 61.): Kam für Moukoko - und man sah erneut, dass er von Matchfitness noch ein gutes Stück entfernt ist. Kein Wunder nach dieser langen Pause. Bereitete aber per Kopf den Siegtreffer vor. Ohne Note
Marius Wolf (ab 77.): Kam für Adeyemi. Ohne Note.
Mats Hummels (ab 90.+4): Kam für Brandt. Ohne Note