Dortmund. . Youssoufa Moukoko hat viel Geld gefordert. Das war legitim. Nun kann er beim BVB beweisen, dass er dieses Geld wert ist. Ein Kommentar.
Zwischenzeitlich wirkte es mal so, als könne diese Geschichte nur Verlierer hervorbringen. Auf der einen Seite ein gieriger Heranwachsender, dem Geld wichtiger zu sein scheint als die eigene sportliche Entwicklung. Auf der anderen Seite der Verein, der entweder ein großes Talent ablösefrei ziehen lassen oder aber einen 18-Jährigen mit Geld überhäufen muss. Youssoufa Moukoko und der BVB, das schien auf eine Trennung hinauszulaufen.
Ganz so verhärtet waren die beiden Seiten in Wirklichkeit nie; Moukoko hatte immer den Plan, in Dortmund zu bleiben. Bei dem Klub, der ihn gefördert hat, bei dem er ein gutes Verhältnis zu Trainer Edin Terzic und vor allem zu dessen Unterstützer Sebastian Geppert pflegt.
Youssoufa Moukoko bekommt ein üppiges BVB-Handgeld
Dass der Angreifer versucht hat, trotzdem möglichst viel Geld bei den Verhandlungen herauszuholen, ist legitim. Moukoko befand sich in einer guten Position, sein Vertrag lief aus, bei anderen Klub hätte er ein enormes Handgeld überwiesen bekommen. Zudem konnte er darauf pochen, dass es für ihn, selbst wenn seine Entwicklung stagniert, auch in den nächsten Jahren einen Markt geben und er deswegen immer eine Ablösesumme einbringen wird.
Dortmund musste ihm also entgegenkommen, sie zahlen dem jungen Stürmer ein Handgeld von über zehn Millionen Euro, sie zahlen auch dem Berater Patrick Williams eine Millionensumme. Trotzdem hat es Sportdirektor Sebastian Kehl geschafft, nicht wie ein Verlierer zu wirken. Durch sein Ultimatum signalisiert er Stärke, der Vertrag enthält außerdem leistungsbezogene Komponenten. Moukoko erhält einen Festbetrag von drei bis vier Millionen Euro, durch Prämien kann er auf bis zu sechs Millionen Euro im Jahr kommen.
Youssoufa Moukoko kann nun seinen Wert beim BVB beweisen
Nun kann Youssoufa Moukoko beweisen, dass er dieses Geld wert ist, dass ihn die Fans in den vergangenen Monaten nicht ohne Grund in ihr Herz geschlossen haben. Vielleicht bringt diese Geschichte also doch zwei Gewinner hervor: den BVB und das jetzt sehr reiche Talent.
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