Dortmund. . Borussia Dortmund hat Julian Ryerson verpflichtet. Viel Geld muss der BVB für diesen Wechsel nicht in die Hand nehmen.
Das Dortmunder Umfeld wartet bekanntlich auf Neuigkeiten in Sachen Personal, in dieser Woche soll eine Entscheidung fallen, ob Youssoufa Moukoko seinen Vertrag verlängert. Oder eben nicht. Doch während sich die Aufmerksamkeit auf den 18-jährigen Stürmer konzentriert, hat der BVB bereits einen anderen Transfer vollendet. Ein Geschäft, das am Dienstag durchsickerte und eher überraschend daherkommt.
Die Borussia hat Julian Ryerson verpflichtet. Der 25-jährige Rechtsverteidiger spielt beim Ligakonkurrenten Union Berlin, durch eine Ausstiegsklausel von fünf Millionen Euro kann Dortmund den Norweger aus seinem Vertrag herauskaufen. Nach dem erfolgreichen Medizincheck machte der BVB den Transfer am frühen Dienstagabend offiziell. Ryerson unterschrieb einen Vertrag bis 30. Juni 2026 und wird die Rückennummer 26 erhalten.
"Julian Ryerson ist ein intelligenter und im positiven Sinne sehr aggressiv verteidigender Spieler. Sein Profil, sein Charakter und seine Gier, den Platz unter allen Umständen als Sieger verlassen zu wollen, gefallen uns sehr. Obendrein ist er sowohl rechts als auch links in der Vierer- sowie in der Dreierkette einsetzbar, was ihm und uns zusätzliche Flexibilität verleiht", wird BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl in der offiziellen Stellungnahme zitiert.
Entstanden ist die Idee, Ryerson in diesem Winter zu verpflichten, nach der Verletzung von Thomas Meunier. Der 31-Jährige hat sich im Trainingslager in Marbella eine Muskelverletzung zugezogen, schon vor der Winterpause fehlte er lange aufgrund eines Jochbeinbruches.
BVB beschäftigt sich schon lange mit Julian Ryerson
Damals hatte ihn vor allem Verteidiger Niklas Süle (27) auf der rechten Seite vertreten, dieser ist aber eigentlich für das Abwehrzentrum eingeplant. Felix Passlack (24), wie Meunier Rechtsverteidiger, bekommt von Trainer Edin Terzic fast nie die Möglichkeit, sich zu beweisen. Der gebürtige Bottroper könnte Dortmund vielleicht schon in diesem Winter verlassen. Mateu Morey (22) benötigt nach seinen schweren Verletzungen Zeit, um wieder eine ernsthafte Alternative zu werden.
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Daher soll Julian Ryerson die Meunier-Lücke schließen. Der finanzielle Aufwand sei bei diesem Transfer gering, hört man aus dem Klub. Außerdem könne der norwegische Nationalspieler der Mannschaft eine defensive Stabilität verleihen, er verfüge über eine positive Ausstrahlung, einen großen Siegeswillen.
Seit 2018 spielt der Freund von Erling Haaland in der deutschen Hauptstadt. Dortmund hat sich schon länger mit ihm beschäftigt, im kommenden Sommer wollte man ihn ablösefrei verpflichten. Doch nach der Meunier-Verletzung hat der BVB den Plan nun ein halbes Jahr früher in die Tat umgesetzt.