Dortmund. Beim 3:0-Sieg gegen den VfL Bochum hat der BVB wenig Mühe – und ein Teenager glänzt. Die Einzelkritik der BVB-Profis.

Gregor Kobel: Fing ein paar Flanken ab, boxte einen Eckball aus seinem Strafraum und sah ansonsten zu, was vor ihm so passierte. Erstmals nach Wiederanpfiff richtig gefordert, als er Osei-Tutus Schuss an den Pfosten lenkte (47.). Note: 3

Niklas Süle (bis 67.): Schlug einmal ein Luftloch, ansonsten aber erneut ein sehr solider Rechtsverteidiger. Hinten stark, nach vorne hätte etwas mehr kommen dürfen. Note: 3

Mats Hummels: Weitgehend souveräner Auftritt gegen die erschreckend harmlosen Bochumer. Hatte im Abwehrzentrum wenig Probleme, nur vor Osei-Tutus Pfostentreffer nicht ganz auf der Höhe (47.). Rasselte kurz vor Schluss schmerzhaft mit Schlotterbeck zusammen. Note: 2,5

Nico Schlotterbeck: Erlaubte sich einige riskante Aktionen als letzter Mann, die fast schiefgegangen wären. Hatte großes Glück, dass Hofmann bei seinem vermeintlichen Anschlusstreffer eine halbe Fußlänge im Abseits stand (27.) und dass Osei-Tutu nur die Latte traf, als er ihm davonlief (47.). War aber auch zweikampfstärkster Spieler auf dem Platz. Muss dennoch mehr Souveränität ausstrahlen – leitete aber Moukokos zweites Tor mit einem langen Schlag ein (45.+2). Note: 3,5

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Raphael Guerreiro (bis 78.): Feierte nach Muskelproblemen sein Comeback. Es war ein entspannter Arbeitstag für den Linksverteidiger, der defensiv kaum gefordert wurde. Nach vorne aber hätte es gerne etwas mehr Input sein dürfen. Note: 3

Salih Özcan: Verlor kurzzeitig im eigenen Strafraum die Orientierung, weshalb Zoller zum gefährlichen Fallrückzieher ansetzen konnte (25.). Verlor zu viele Zweikämpfe für einen Mittelfeld-Abräumer, machte aber weitgehend eine ordentliche Figur. Note: 3

Jude Bellingham: Nach so vielen spektakulären Auftritten zuletzt war es eine eher unauffällige Partie des Dortmunder Mittelfeld-Motors. Fehlerfrei, aber auch ohne Glanzpunkte. Note: 3,5

Giovanni Reyna (bis 67.): Verwandelte seinen Elfmeter äußerst lässig (12.). Als er selbst einen Strafstoß zuerkannt bekam, wurde der richtigerweise nach VAR-Intervention wieder aberkannt – da war der US-Amerikaner arg widerstandslos gefallen (42.). Ansonsten eher unauffällig, man schien ihm die lange Verletzungspause anzumerken. Note: 3,5

Julian Brandt: Ist gar nicht mehr wegzudenken aus dem BVB-Spiel, auch wenn er keine Tore und Vorlagen beiträgt – aber er ist ein exzellenter Verbindungsspieler zwischen Defensive und Offensive und inzwischen auch ein kluger Ballverteiler. Note: 2,5

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Donyell Malen (bis 67.): Drehte sich geschickt um Lambropoulos und fiel über dessen ausgestrecktes Bein – Elfmeter (11.)! Ansonsten wieder weitgehend wirkungslos, weil zu oft schlecht in seinen Entscheidungen. Note: 4

Youssoufa Moukoko: Man weiß gar nicht, welches Tor schöner war: sein wuchtiger Schuss aus 20 Metern unter die Latte, nachdem er sich gegen Ordets durchgesetzt hatte (8.) oder sein Heber über den indisponierten VfL-Torhüter Riemann aus gut und gerne 35 Metern (45.+2). Ist nun der erste Spieler der Bundesligageschichte, der vor seinem 18. Geburtstag mindestens fünf Saisontore hat (nämlich sechs) und mit 17 Jahren und 350 Tagen auch der jüngste, der die Marke von zehn Bundesligatoren erreicht hat. Vergab die Chance auf seinen ersten Dreierpack, als er frei vor Riemann knapp verzog (57.). Ansonsten nach der Pause nur noch wenig zu sehen. Note: 1,5

Marco Reus (ab 67.): Kam für Reyna und wurde beim ersten Einsatz nach langer Pause mit Sprechchören begrüßt. Wegen der zu kurzen Einsatzzeit dennoch ohne Note.

Karim Adeyemi (ab 67.): Kam für Malen. Ohne Note

Felix Passlack (ab 67.): Kam für Süle. Ohne Note

Thorgan Hazard (ab 78.): Kam für Guerreiro. Ohne Note