Dortmund. Der VfL Bochum verlor zwar deutlich 0:3 bei Borussia Dortmund, spielte aber besser als zuletzt in Wolfsburg. Die Einzelkritik.
Manuel Riemann: Gleich der erste Schuss auf sein Tor war drin. Moukoko zog von der Strafraumgrenze ab, setzte den Ball unter die Latte zum 1:0 ins Tor. Kurz danach sah sich Riemann Reyna gegenüber, der zum Elfmeter antreten durfte. Es war das 2:0 nach zwölf Minuten. Beim 3:0 für Dortmund hatte er aber seine Aktien drin. Dass er in der Schlussminute des ersten Durchgangs den Freistoß an der Mittellinie ausführte, war in Ordnung. Er vergaß danach allerdings ins Tor zurückzulaufen. Moukoko nutzte das gnadenlos aus. Note: 4,5
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Cristian Gamboa: Der Außenverteidiger kommt nicht auf das Niveau, das ihn vergangene Saison zu einem unverzichtbaren Teil der Bochumer Viererkette machte. Auch ihm fehlt das Selbstvertrauen, die Leichtigkeit, die halt nur Erfolge mit sich bringen. Derzeit liefert er nur solide Leistungen ab. Note: 4
Vasilios Lampropoulos: Rückte für Dominique Heintz ins Team. Er verzichtete auf Schnörkel, versuchte sicher zu spielen, erst gar nicht in die Versuchung zu kommen, einen Fehler zu machen. Das schaffte er über weite Strecken, auch wenn er dabei nicht immer souverän aussah. Aber: Er verschuldete ziemlich hüftsteif den Strafstoß an Donyell Malen. Note: 4,5
Ivan Ordets: Er bleibt einer der Unsicherheitsfaktoren in der VfL-Viererkette und erster Fehlerproduzent. Verlor vor dem 0:1 wieder einen Zweikampf, in den er nicht gemusst hätte. Moukoko setzte sich durch, traf zum 1:0 für Dortmund. Erst danach verzichtete er auf diese Aktionen, spielte klarer und dadurch gleich sicherer. Note: 4,5
Danilo Soares: Er bleibt die Konstante, der stabilste Verteidiger der Bochumer. Überzeugte erneut mit gutem Stellungsspiel und Timing in den Zweikämpfen. Er strahlt Selbstvertrauen und Sicherheit aus, das überträgt sich nicht immer auf seine Vorder- und Nebenleute. Note: 3
Anthony Losilla: Machte Losilla-Sachen: er lief, versuchte zu ordnen, das Team emotional trotz des frühen Rückstandes und trotz des zu hohen Rückstandes zur Halbzeit anzuführen. Deutlich war zu sehen, wie er sich dagegen wehrte, dass sein Team erneut komplett auseinanderfiel. War bisweilen erster Anläufer. Das ist immer nur bedingt ein gutes Zeichen. Note: 3
Konstantinos Stafylidis: Er soll und kann im Spiel der Bochumer der Aggressiv-Leader, der Zweikampf suchende und findende Mann im Mittelfeld sein. Lief die Dortmunder Mittelfeldspieler früh und konsequent an. Dass er gelernter Außenverteidiger ist, ist seinem Spiel nicht anzusehen. Er verteidigt auch im Mittelfeld mit der Überzeugung, dass nur ein gewonnener Zweikampf ein guter Zweikampf ist. Note: 3
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Kevin Stöger: Im Mittelfeld hat er in dieser Saison schon viele Positionen besetzt. Diesmal war er nominell der offensivste VfL-Akteur im Mittelfeld. Stöger machte Meter, holte sich viele Bälle tief in der eigenen Hälfte ab. Schob sich im zweiten Abschnitt weiter nach vorne, kam dadurch aber nur bedingt besser ins Spiel. Die Dortmunder blieben die Mannschaft mit deutlich mehr Ballbesitz und Stöger der Mann, der versuchte, dem etwas entgegenzusetzen. Note: 3,5
Simon Zoller: Er rückte für Christopher Antwi-Adjei in die Startelf und hatte nach 25 Minuten die bis dahin beste und spektakulärste Szene des VfL. Nach einer Ecke setzte er den Ball nach einem Fallrückzieher knapp über das Tor. Organisierte ansonsten wie gewohnt das Anlaufen der Bochumer, ist aber nach seiner Verletzung noch nicht wieder richtig in Schwung. Note: 4
Jordi-Osei-Tutu: Im Vergleich zum Spiel in Wolfsburg zeigte sich der junge Engländer deutlich verbessert. Allerdings nur auf dem Weg nach vorne. Hatte es mit Niklas Süle zu tun, der gefühlt doppelt so groß und doppelt so schwer ist und der immer wieder selber den Weg nach vorne suchte. Setzte den Ball wenige Sekunden nach Wiederanpfiff an den Pfosten. Note: 3,5
Philipp Hofmann: Der Stürmer machte ein Tor, stand dabei aber zuvor knapp im Abseits. Wirkte zumindest frischer als gegen Wolfsburg, war guter Wandspieler und weniger, trotz des guten Versuches, der Abschlussspieler. Note: 3,5
Silvere Ganvoula, Gerrit Holtmann und Christopher Antwi-Adjei kamen nach 70 Minuten für Zoller, Hofmann und Osei-Tutu, Patrick Osterhage nach 76 Minuten für Stafylidis, Philipp Förster nach 87 Minuten für Stöger – alle ohne Noten.