Frankfurt. Eine klare Fehlentscheidung wird im Bundesligaspiel Eintracht Frankfurt gegen Borussia Dortmund vom VAR nicht korrigiert. Ein Kommentar.
Oliver Glasner hatte schon Zeit gehabt, sich zu beruhigen, und deswegen fand der Trainer von Eintracht Frankfurt recht diplomatische Worte: „Hier wurde ein Schiedsrichter im Stich gelassen“, sagte er nach der 1:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund. Und das fasste es ganz gut zusammen.
BVB profitiert von klarer Fehlentscheidung
Natürlich, Schiedsrichter Sascha Stegemann hatte keinen glücklichen Auftritt hingelegt, hatte das intensive Spiel immer weniger im Griff gehabt – und in entscheidenden Szenen danebengelegen. Die wichtigste Situation spielte sich kurz vor dem Halbzeitpfiff ab: Randal Kolo Muani hatte den Ball an den Pfosten gelupft, Jesper Lindström setzte nach, Karim Adeyemi stieß ihn im Strafraum um, Schiedsrichter Stegemann pfiff – und gab Freistoß für den BVB.
Das war schon im ersten Moment überraschend, weil die meisten Menschen im Stadion die Szene anders beurteilt hatten. Es war noch erstaunlicher beim Blick auf die TV-Bilder, die ein klares Foul des Dortmunders zeigten. Und endgültig unverständlich wurde die Situation dadurch, dass man im berühmten Kölner Keller, wo der Video-Assistent sitzt, diese Bilder zur Verfügung hatte – und nicht eingriff. Ein klarer Fehler, das räumte sogar Schiedsrichter Stegemann ein, als man ihm die Bilder zeigte. Aber der Videoassistent habe ihm das nicht gemeldet.
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Ärger bei Eintracht Frankfurt - BVB: So kann man auf die Technik verzichten
Und das macht die Ereignisse von Frankfurt zum Ärgernis. Dass ein Schiedsrichter die Dinge mal nicht richtig sieht, kann passieren, dafür geht es auf dem Fußballplatz zu schnell. Wenn dann aber auch der Mensch am Bildschirm derart eklatant falsche Entscheidungen trifft, wird der VAR zum Ärgernis. Wie kann es sein, dass zwei Schiedsrichter beim Blick auf die Bilder zu derart unterschiedlichen Auffassungen kommen? Da hilft es auch nicht, dass der VAR die Zahl der Fehlentscheidungen nachweislich reduziert und das Spiel gerechter macht. Wenn immer wieder solche Aussetzer wie in Frankfurt passieren – und es gab in dieser Saison schon einige –, kann man auf die teure Technik auch gleich verzichten.