Dortmund. BVB-Trainer Edin Terzic hat vor dem Derby eine Horrorvorstellung. Er sieht seine Spieler für das Duell mit Schalke aber gut gerüstet sind.

Edin Terzic braucht sicher keine Motivation vor dem Revierderby gegen Schalke 04 am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Der Trainer von Borussia Dortmund ist Dortmunder durch und durch, über die besondere Bedeutung dieses Spiels muss ihm niemand etwas erzählen. „In meinem Leben als Trainer des BVB gäbe es nichts Schlimmeres, als dem Schalker Trainer zum Sieg zu gratulieren“, sagt er. „Daher werden wir alles tun, um zu gewinnen.“

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BVB-Trainer Terzic: Das wichtigste Spiel in dieser Woche ist das Derby gegen Schalke

Es gab auch andere Zeiten beim BVB: Thomas Tuchel etwa ließ im Derby einst heftig rotieren, weil es zwischen zwei Europapokalspielen stattfand und zog damit gewaltigen Zorn der Anhängerschaft auf sich. Terzic dagegen meint: „Das wichtigste Spiel in dieser Woche ist das Derby, wir haben den Fokus schon Anfang der Woche auf dieses Spiel gelegt.“ Und das, obwohl man am Mittwoch in der Champions League beim englischen Meister Manchester City antrat, der aktuell wohl stärksten Mannschaft im Vereinsfußball.

Aber Terzic weiß eben, was die Menschen rund um den BVB hören wollen – und was sie sehen wollen, nämlich eine Mannschaft, die sich zerreißt für den Sieg gegen den Rivalen. Wissen denn auch alle Spieler, worauf es ankommt? „Wir haben den einen oder anderen Spieler in der Mannschaft, der das schon erlebt hat und berichten kann, was ein Derby bedeutet“, ist der Trainer sicher. Marco Reus etwa habe schon unzählige dieser besonderen Spiele gespielt und kenne die Bedeutung als gebürtiger Dortmunder ohnehin ganz genau. „Aber ich bin mir sicher, dass auch alle Neuzugänge wissen, was für ein besonderer Tag das für alle Borussen ist.“

Unvergessen: Der Jubel der BVB-Stars Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus im Derby gegen Schalke.
Unvergessen: Der Jubel der BVB-Stars Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus im Derby gegen Schalke.

Beim BVB gibt man sich betont vorsichtig

Besonders natürlich vor allem dann, wenn am Ende ein Sieg steht, und selten waren die Chancen darauf so groß: Der BVB ist nach wie vor zweite Kraft im deutschen Fußball, Schalke durch Abstieg und Finanznöte weit abgeschlagen, was die sportlichen Voraussetzungen angeht. Dennoch gibt man sich beim BVB betont vorsichtig: „Dieses Spiel ist immer sehr speziell und da geht es nicht darum, ob eine Mannschaft in der Tabelle oben oder unten steht“, sagt BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl. Und Trainer Terzic warnt vor dem schnellen, direkten Spiel nach vorne und der Galligkeit im Zweikampf, die die Schalke auszeichnet – und die den Dortmundern schon beim 0:3 gegen Leipzig nicht schmeckte.

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Immerhin: Die Dortmunder Personallage ist gut wie lange nicht, es fehlen nur Sebastien Haller, Mateu Morey, Mahmoud Dahoud und Jamie Bynoe-Gittens – die auch noch eine ganze Weile ausfallen – und dazu Torhüter Gregor Kobel. „Alle anderen, die angeschlagen waren, also Nico Schlotterbeck, Karim Adeyemi, Thorgan Hazard und Donyell Malen, sind einsatzfähig“, berichtet Terzic.