Dortmund. Der BVB startet gegen Kopenhagen in die Champions League und will die enttäuschende Vorsaison vergessen machen. Helfen soll auch eine neue Regel.
Marco Reus wiegelt erst noch ein bisschen ab. Nein, sagt der Kapitän von Borussia Dortmund, die vergangenen Saison sei kein Thema mehr. Kein Gedanke mehr an das desaströse Abschneiden in den Pokalwettbewerben, an das Achtelfinal-Aus im DFB-Pokal beim Zweitligisten FC St. Pauli und an das frühe Scheitern in einer machbaren Champions-League-Gruppe und das anschließende Ende aller europäischen Träume in der Zwischenrunde der Europa League gegen die Glasgow Rangers – das war exakt so wenig glamourös, wie es klingt.
„Das ist kein Thema mehr“, sagt Reus dennoch einen Tag vor dem Champions-League-Auftaktspiel gegen den FC Kopenhagen am Dienstag (18.45 Uhr/Prime). „Es steht eine neue Saison an und jede Mannschaft, die in der Champions League spielt, hat es sich verdient – auch Kopenhagen.“ Man wolle nun „90 Minuten zeigen, dass wir die bessere Mannschaft sind und einen guten Start hinlegen – und das ist dann gleichbedeutend mit einem Sieg.“
BVB enttäuschte jüngst in den Pokal-Wettbewerben
Edin Terzic stimmt erst zu – und richtet dann aber doch noch einmal einen Blick zurück. Dem BVB-Trainer ist es wichtig zu betonen: „Wir wollen ein deutlich besseres Gesicht zeigen in allen Wettbewerben, vor allem den Pokalwettbewerben.“ In der vergangenen Saison stand Terzic zwar nicht als Trainer an der Seitenlinie, sondern saß als Technischer Direktor auf der Tribüne. „Aber ich war trotzdem nah dran“, sagt er. „Und das fühlte sich nicht gut an, besonders in den Heimspielen. Das wollen wir definitiv besser machen.“
Helfen könnte vielleicht auch eine Regeländerung: Seit dieser Saison lässt die Uefa Stehplätze im Stadion zu, erstmals in der Champions League wird also die Gelbe Wand zu erleben sein – jene 25.000 Menschen fassende Stehplatztribüne, die an besonderen Tagen eine einzigartige Wucht entfesseln kann. Macht das einen Unterschied? „Ein deutliches Ja!“, antwortet Reus. „Wir kennen das ja aus der Bundesliga, die internationalen Klubs aber nicht – von daher freuen wir uns alle riesig. Das wird hoffentlich ein Spektakel.“
BVB: Terzic und Reus freuen sich auf Südtribüne
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Diesmal sind Trainer und Kapitän komplett einer Meinung und deswegen ergänzt Terzic auch nur noch: „Wir hatten viele tolle Momente in europäischen Wettbewerben, es war immer eine herausragende Stimmung bei diesen Flutlichtspielen“, sagt er. „Und jetzt freuen wir uns sehr darauf, dass die Südtribüne komplett da ist.“ Fehlen werden dem BVB auf jeden Fall Donyell Malen und Karim Adeyemi. Sie haben im Abschlusstraining am Montag gefehlt.