Dortmund. Während des Bundesligaspiels zwischen dem BVB und Bayer Leverkusen kam es Samstag zu einem Polizeieinsatz. Er herrschte hohe Alarmbereitschaft.
Schrecksekunden für die Besucher des Bundesligaspiels Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen (1:0). Wenige Minuten vor Abpfiff der Partie des BVB am Samstagabend wurden die 81.365 Zuschauer im Signal-Iduna-Park per Durchsage gebeten, das Stadion nach dem Abpfiff nicht zu verlassen. Ein Polizeieinsatz lief vor dem Stadion, am Ende gaben die Einsatzkräfte Entwarnung.
Der Vorfall um ein leeres Auto mit laufendem Motor und zwei leeren Waffenholstern am Dortmunder Fußballstadion war für die Ermittler dramatischer als bisher bekannt: In dem Wagen hatte man neben zwei leeren Waffenholstern auch einen Koran gefunden - weshalb man zunächst einen islamistischen Hintergrund nicht ausgeschlossen hatte. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatte zuvor berichtet. Am Ende stellte sich alles als falscher Alarm heraus.
Die Verkettung der Zufälle hatte die Polizei allerdings in höchste Alarmbereitschaft versetzt: Der Besitzer des Autos hatte laut „Stadt-Anzeiger“ versehentlich aus dem Stadion heraus per App sein Auto gestartet. Sicherheitskräfte schauten sich den leeren Wagen an, der plötzlich lief. Die alarmierte Polizei fand neben den zwei leeren Waffenhüllen den Koran. Man ging in diesem Moment von einer zumindest möglichen islamistischen Bedrohung aus.
Laut „Stadt-Anhzeiger“ fand die Polizei schnell den Halter des Autos. Er musste mit der Polizei nach Hause, die Waffen zu den Holstern und seinen Waffenschein zeigen. Dann wurde Entwarnung gegeben.
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"Da nicht auszuschließen war, dass möglicherweise von diesem Fahrzeug und dem Fahrer eine Gefahr ausging, wurden alle Stadionbesucherinnen und -besucher gebeten, das Stadion nach Spielschluss nicht zu verlassen, auf ihren Plätzen zu bleiben und sich ruhig zu verhalten", erklärte die Polizei das Vorgehen. Wenige Minuten vor Abpfiff gegen 20.25 Uhr informierten Videoleinwände und Stadionsprecher Norbert Dickel die knapp 82.000 Zuschauer.
Abschließend erklärten die Einsatzkräfte: "Nach derzeitigem Ermittlungsstand ging zu keinem Zeitpunkt weder von dem Fahrzeug noch dem Halter eine Gefahr aus" - und bedankten sich bei allen Besucherinnen und Besuchern für "Verständnis und Kooperationsbereitschaft". Diese konnten das Gelände sowohl über den betroffenen Parkplatz E3 als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Folge ohne Einschränkungen verlassen.
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