Dortmund. Haaland trifft bei ManCity auf Coach Guardiola. Der formte schon einmal einen Ex-BVB-Star zur Weltklasse. Gelingt es erneut? Ein Kommentar.

Die Sache zog sich wie Kaugummi, aber jetzt ist sie endlich höchstoffiziell verkündet: Erling Haaland wechselt von Borussia Dortmund zu Manchester City. Es ist ein Transfer mit gigantischen Summen und großen Fragezeichen: Immer wieder hört man Zweifel, ob Pep Guardiola und sein neuer Stürmer so gut zusammenpassen. Viele behaupten: In den kleinteiligen Tiki-Taka-Fußball des Spaniers passt der große, raumgreifende Konterstürmer überhaupt nicht rein.

Auch Lewandowski formte Guardiola

Wie immer aber macht man es sich mit derlei Pauschal-Aussagen viel zu leicht. Guardiola ist ein Trainer, der sich auch anpassen kann an vorhandene Spieler, sein Fußball bei den Citizens, beim FC Bayern und beim FC Barcelona unterscheidet sich durchaus. Beim FC Bayern hat Guardiola auch bewiesen, dass er gut mit einem echten Mittelstürmer zusammenarbeiten kann. Robert Lewandowski mag ein anderer Spielertyp als Haaland sein. Aber: Als er 2014 vom BVB zum FC Bayern ging, war er längst nicht der komplette Stürmer von heute. Erst dort perfektionierte er seine Pässe und sein Spiel auf engstem Raum.

Erling Haaland jubelte zuletzt im norwegischen Nationalmannschaftstrikot - bald geht er für Manchester City auf Torejagd.
Erling Haaland jubelte zuletzt im norwegischen Nationalmannschaftstrikot - bald geht er für Manchester City auf Torejagd. © afp | Unbekannt

Auch Haaland hat da noch Nachholbedarf. Allerdings hat er sich bisher in erstaunlichem Tempo weiterentwickelt. Gut möglich, dass er unter Guardiola die nächsten Schritte macht. Natürlich ist es auch möglich, dass es nicht klappt, absolute Sicherheit hat man bei keinem Transfer. Erst recht aber kann heute keiner wissen, dass es schiefgeht – dafür sind Haaland wie Guardiola zu gut in dem, was sie tun.