Köln/Dortmund. . Der Dortmunder Sportdirektor Michael Zorc fordert eine Steigerung von den deutschen Nationalspielern beim BVB. In Frankfurt ist keiner dabei.

Wie vor jeder Länderspielpause verfasste der BVB am Montag einen Überblick in den Sozialen Medien, welche Spieler sich auf den Weg machen, um ihren Nationalmannschaften zu helfen. Erling Haaland reist nach Norwegen, Jude Bellingham nach England. Nur nach Frankfurt fährt niemand, Bundestrainer Hansi Flick verzichtet bei den beiden Testspielen gegen Israel (26. März) und die Niederlande (29. März) auf Dortmunder.

„Der Bundestrainer hat mit uns kommuniziert“, sagt Michael Zorc am Telefon, eine Nacht ist seit dem 1:1 beim 1. FC Köln vergangen. „Zum einen sind die, die infrage kommen, krank oder kommen gerade erst aus Verletzungspausen. Ansonsten gilt ganz klar: Alle sind aufgerufen, Leistung zu bringen.“

Womit sich vor allem Nico Schulz (28) und Julian Brandt (25) angesprochen fühlen dürfen.

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Julian Brandt sitzt beim BVB nur noch auf der Bank

Ein kleiner Zeitsprung, in den Sommer 2019, damals empfing Zorc in der Geschäftsstelle und sprach davon, dass der BVB künftig wieder mehr Nationalspieler beschäftigen wolle. Deswegen habe man Schulz und Brandt verpflichtet. Fast drei Jahre später wird immer deutlicher, dass dieser Plan nicht aufgegangen ist. Hört man sich im Verein um, fällt in Gesprächen der Name Brandt vor allem, wenn beschrieben werden soll, dass dieser Mannschaft der Wille für die großen Ziele fehle.

Zu Beginn der Rückrunde bemerkte der Mittelfeldspieler noch, dass er bei der Weltmeisterschaft in Katar unbedingt dabei sein wolle. Mittlerweile ist eine Nominierung in weite Ferne gerückt. Dies gilt genauso für Mats Hummels (33), dem es für den Überfall-Fußball von Bundestrainer Flick an Tempo mangelt. Mahmoud Dahoud (26) hat Außenseiterchancen. Emre Can (28), den viele Verletzungen zurückgeworfen haben, darf in seinen Leistungen nicht mehr so stark schwanken. Das größte Ansehen genießt bei Flick Dortmunds Kapitän Marco Reus. Der 32-Jährige erholt sich derzeit von einer Erkrankung.

BVB-Sportdirektor Michael Zorc: „Das sollte uns noch mal einen Schub geben“

Immerhin darf sich Marco Rose freuen, dass der Trainingsplatz in dieser Länderspielphase nicht so verwaist sein wird wie normalerweise. Dadurch kann der Trainer an Abläufen arbeiten, um diese Saison zufriedenstellend zu beenden. Durch das Unentschieden in Köln beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer FC Bayern jetzt sechs Punkte.

Aber: „Die Saison ist noch nicht zu Ende, wir möchten mindestens Zweiter werden“, meint Michael Zorc. In zwei Wochen reist der Tabellenvierte RB Leipzig zum BVB, das Stadion wird wohl ausverkauft sein (die Ultras kehren zurück). „Das sollte uns noch mal einen Schub geben.“