Dortmund. Die Fans hauchen dem BVB wieder Leben ein - protestieren allerdings auch gegen eine Marketingaktion. Wie groß ist ihr Einfluss? Ein Kommentar.

Vor der bleiernen Corona-Zeit hätte sich wohl niemand vorstellen können, wie viel Getöse bereits in einem halbvollen Stadion entstehen kann. 41.000 Fans verfolgten am Samstag den 2:1-Erfolg von Borussia Dortmund. So viele wie seit anderthalb Jahren nicht, die neue Corona-Schutzverordnung in Nordrhein-Westfalen macht dies möglich. In zwei Wochen erwartet der BVB sogar 67.000 Zuschauer, die noch lauter sein werden.

Die neue alte Normalität beglückt die Anhänger nach den vielen Monaten der Geisterspiele und überdeckt die Mängel, die die Mannschaft derzeit auf dem Platz zeigt. Der Borussia fehlt es ohne Stürmer Erling Haaland an Glanz in der Offensive. Defensiv fällt es ihr weiterhin schwer, kein Gegentor zu kassieren, selbst gegen einen limitieren Gegner wie den FC Augsburg.

Der Einsatz stimmt, phasenweise gelingt das Gegenpressing. Und Hoffnung macht, dass Haaland nach der Länderspielpause wohl zurückkehren wird. Durch ihn hat das Dortmunder Spiel eine andere Wucht. Doch um wirklich mit dem Rekordmeister FC Bayern schrittzuhalten, muss die Elf von Trainer Marco Rose Spiele kontrollierter über die Bühne bringen.

BVB wendet die 2G-Regel an

Die BVB-Fans wollten die Trikots ihrer Lieblinge.
Die BVB-Fans wollten die Trikots ihrer Lieblinge. © afp

Die Fans können dabei helfen. Wie groß ihr Einfluss wirklich ist, lässt sich nicht erheben, in manchen Phasen kann ihre Unterstützung allerdings in jedem Fall Kräfte freisetzen und Gegner einschüchtern.

Am Samstag hielten sich auf den ersten Blick die meisten Anhänger an die Maskenpflicht, die abseits des eigenen Sitzplatzes gilt. Der BVB wendet die 2G-Regel an, der Großteil der Zuschauer ist geimpft oder genesen. Die Rückkehr ist deswegen verantwortbar, auch wenn die Corona-Pandemie in Deutschland noch nicht überwunden ist.

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BVB-Fans kritisieren Carsten Cramer

Vor dem Anpfiff kritisierte die organisierte Fanszene Marketingdirektor Carsten Cramer, immer noch ärgern sich die Ultras über das Champions-League-Trikot des Klubs, auf dem das BVB-Logo zunächst kaum zu erkennen war. Die Fans sind zurück – und sie können sich auch wieder Gehör verschaffen.