Dortmund. Bis zu 25.000 Zuschauer dürfen derzeit Bundesliga-Spiele besuchen. Fans des BVB fordern, dass die Stadien bald wieder voll sein können.

Es ist schon mal ein großer Schritt zurück zur Normalität in der Fußball-Bundesliga. Am Samstag empfängt Borussia Dortmund im Signal Iduna Park (18.30 Uhr/Sky) Eintracht Frankfurt. Zum ersten Mal seit fast einem Jahr dürfen die Fans ihren BVB dann auch wieder im Stadion zum Sieg brüllen. 25.000 Zuschauer sind in Dortmund zugelassen.

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Doch auf dem Weg zur vollen Kapazität in den Bundesliga-Stadien ist es offenbar noch ein weiter weg. Erst am Dienstag haben Bund und Länder beschlossen, dass bei Sport-Großveranstaltungen bis zu 25.000 Fans kommen dürfen - wenn das nicht eine Auslastung von mehr als 50 Prozent der Gesamtkapazität bedeutet. Die Perspektive in den Herbst hinein ist unklar.

BVB-Fans: Teilzulassungen Fortschritt, aber nicht Stadionerlebnis, wie wir es lieben

Das stört auch die Fans von Borussia Dortmund. In einer Stellungnahme fordert das Fan-Bündnis Südtribüne Dortmund, in dem Ultras, Fanclubs und Einzelpersonen organisiert sind, eine "klare Aussicht auf eine möglichst zeitnahe Rückkehr aller Zuschauer in die Stadien". Dazu gehöre auch eine Zulassung von Auswärtsfans. In normalen Zeiten gingen zehn Prozent des Gesamtkontingents an Eintrittskarten an Anhänger des Gastverein. Teilzulassungen von Zuschauern seien zwar "ein Fortschritt gegenüber komplett leeren Rängen, aber das Stadionerlebnis, wie wir es kennen und lieben, ist auch unter diesen Bedingungen nicht möglich".

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Während der vergangenen Monate hatten die Anhänger die Maßnahmen der Politik zur Einschränkung der Pandemie unterstützt, sich sozial engagiert und an andere Fans appelliert, die Corona-Regeln einzuhalten. Dafür erhielten Fans bundesweit viel Zuspruch.

BVB: Blick auf anderen Länder zeigt, dass Fan-Rückkehr möglich ist

Mit Blick auf andere europäische Länder, wie Dänemark, wo die Stadien zum Saisonstart schon wieder gefüllt sind, stellen die BVB-Fans fest, dass eine Rückkehr zur Normalität "kein Ding der Unmöglichkeit" sei. Ihre Kritik richtet sich an die Politik: "Aktuell scheint es fast, als würden wir in eine Endlosschleife geraten, bei der Beschränkungen mit immer neuen Begründungen aufrechterhalten werden."

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Weiter heißt es: "Angesichts der zunehmenden Impfquote, der inzwischen nahezu freien Verfügbarkeit von Impfstoffen sowie umfangreicher Testkapazitäten ist eine kategorische Beschränkung von Zuschauerzahlen aus unserer Sicht mittelfristig nicht mehr haltbar." (chwo)