Dortmund. Eigentlich arbeitet Sebastian Kehl für den BVB. Doch Kehl wird die Derbys gegen den Rivalen aus Gelsenkirchen vermissen.

Ende Februar, als Borussia Dortmund das Revierderby auf Schalke relativ locker 4:0 gewann, da deutete sich schon, dass dieses Derby das vorerst letzte sein wird. Seit dieser Woche steht der Abstieg der Königsblauen nun endgültig fest.

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"Schalke wird der Liga fehlen", erklärt Sebastian Kehl im Gespräch mit dieser Redaktion, eigentlich beim Rivalen aus Dortmund als Leiter der Lizenzspielerabteilung angestellt. Aber: "Ich persönlich werde die Derbys wirklich vermissen. Schon als Spieler habe ich sehr viele Derbys gespielt und diese Spiele geliebt. Ich weiß um die Brisanz und den Stellenwert in der Region, um die Leidenschaft."

Sebastian Kehl über Schalke-Abstieg: "Wahnsinn"

Irgendwie habe man bei den Schalkern die Erwartungshaltung gehabt, dass sie sich noch mal berappeln, meint Kehl. "Aber sie haben es nie geschafft, aus diesem Negativstrudel herauszukommen. Dass sie jetzt am 30. Spieltag bereits abgestiegen sind, war vor der Saison nicht zu erwarten. Wahnsinn."

Schalke steigt also ab. Der BVB hingegen arbeitet daran, sich doch noch für die Champions League zu qualifizieren. Die Chancen? Noch vorhanden. Am Samstag kann die Borussia den Abstand auf den VfL Wolfsburg mit einem Erfolg bei den Wölfen auf zwei Punkte verringern. Unter der Woche bewegte die schwarz-gelbe Gemütslage aber vor allem die von zwölf Spitzenklubs geplante Super League.

BVB-Lizenzspielerchef Sebastian Kehl kritisiert die Super League

„Wir standen diesen Plänen beim BVB immer ablehnend gegenüber. Ich bin froh, dass einige Klubs am Ende gemerkt haben, dass der Weg, den sie eingeschlagen haben, der falsche ist“, erklärt Kehl und ergänzt: „Wir dürfen bei allem, was wir machen, nicht vergessen, dass wir Fußball nicht aus Selbstzweck, sondern für die Menschen spielen. So habe ich als Spieler des BVB gedacht - und daran hat sich auch in meiner jetzigen Position nichts geändert.“ (las)