Dortmund. Die Super League spaltet den europäischen Fußball. BVB-Fans fordern von Borussia Dortmund ein klares Bekenntnis.

Die Fanabteilung von Borussia Dortmund reagiert schockiert auf die Pläne einer neuen Super League des Fußballs und fordert den Verein auf, die Finger davon zu lassen. „Ich habe schlecht geschlafen vor Angst, dass der BVB da mitmacht. Und ich werde es auch noch zwei Wochen lang tun“, sagte Vorstand Jakob Scholz dem SID am Montag: „Für uns ist der Alleingang der zwölf Großvereine eine Zeitenwende und ein Schlag ins Gesicht aller Menschen, die den Fußball lieben.“

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Angesichts der kursierenden Milliardensummen sei „die Verlockung sehr groß. Da ist so viel Geld im Spiel, da stehen so große Koffer, da wird man mit sich ringen“, vermutet Scholz: „Ich hoffe sehr, dass unser Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zu seinem Wort steht und das ablehnt.“ Watzke hatte am Morgen zunächst die Pläne der Groß-Klubs abgelehnt.

BVB-Fans: Es würde massiv Proteste geben

Die Diskussion könne für den BVB eine außerordentliche Belastung sein: „Es wäre der tiefste Einschnitt im letzten Jahrzehnt, es würde massive Proteste geben. Es kann zu einer Zerreißprobe für den BVB werden, der immer sehr auf seine Fans hört, aber eben als KGaA auch seinen Aktionären verpflichtet ist.“

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Für ihn selbst sei „das Fass schon so oft übergelaufen, am Ende hat sich nicht viel getan“, sagte Scholz. „Da waren wir Fans auch inkonsequent: Weil wir den Fußball, den Verein und die Menschen drumherum lieben.“

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Die Fanabteilung, das Bündnis Südtribüne Dortmund und das Fan-Magazin schwatzgelb.de veröffentlichten am Mittag eine gemeinsame Stellungnahme. "Der Abend des 18.04.2021 markiert eine Zeitenwende im Profifußball. Zwölf der namhaftesten und größten Vereine Europas spalten sich von der UEFA und ihren Wettbewerben ab und gründen eine eigene Superleague. Eine Liga, die mit den fundamentalen Leistungsprinzipien des Fußballsports und des fairen Wettbewerbs bricht, um Gewinne zu maximieren. Dieses Vorhaben ist ein Schlag ins Gesicht aller Menschen, die den Fußballsport lieben", heißt es in dem Text.

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Man fordere den BVB auf, sich "weder heute, noch in der Zukunft" an solchen Plänen zu beteiligen. Die Mitglieder sollen bei allen Entscheidungen mitsprechen dürfen. "Wir fordern, dass sich der BVB zu einem nachhaltigen, fanfreundlichen, werteorientierten Fußballsport bekennt und dies auch klar öffentlich kommuniziert", schreiben die Fans. (fs/sid)