Dortmund. Der BVB muss auf vier Spieler langfristig verzichten, teils schon seit Monaten. Trainer Edin Terzic erzählt, wie es um das Quartett steht.

Am längsten dauert die Leidenszeit bei Marcel Schmelzer: Fast 300 Tage ist es her, dass Borussia Dortmund im Juli 2020 mitteilte, dass der LInksverteidiger am Knie operiert werden musste und eine mehrmonatige Reha absolvieren müsse. Immerhin: Eine Rückkehr auf dem Platz noch im Jahr 2020 sei nicht ausgeschlossen.

Das entpuppte sich als deutlich zu optimistisch. Noch immer ist Schmelzer nicht zurück im Training, an eine Rückkehr in den Spielbetrieb ist nicht zu denken. Schmelzers lange und erfolgreiche Zeit beim BVB nimmt also aller Voraussicht nach ein unwürdiges Ende. Seit 2007 ist er beim BVB, holte als Stammspieler zwei Meisterschaften, zwei Pokalsiege und erreichte das Champions-League-Finale. Unter Lucien Favre wurden die Einsatzzeiten dann immer geringer - bis zur Verletzung.

Bei Schmelzer und Witsel geht es langsam aufwärts

Seitdem ist es still geworden um den 33-Jährigen - bis Edin Terzic ihn am Freitag erwähnt, zwei Tage vor dem Bundesligaspiel gegendWerder Bremen (Sonntag, 15.30 Uhr/Sky). Der BVB-Trainer ist gebeten worden, einen Überblick über die Situation der Langzeitverletzten beim BVB zu geben - und darin kam natürlich auch Schmelzer vor, den Terzic am Morgen noch gesprochen hat. "Es geht ihm immer besser, er ist immer belastbarer und schmerzfreier", sagt Terzic. "Die Belastung wird permanent gesteigert." Das klang zumindest nicht schlecht, aber auch nicht nach baldiger Rückkehr - wie bei den übrigen Langzeitverletzten, die allesamt in der laufenden Saison wohl nicht mehr eingreifen werden.

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Mit Axel Witsel etwa hatte Terzic zuletzt am Dienstag Kontakt. "Er sagt, es geht ihm sehr gut, er ist komplett im Plan bezüglich der Reha", berichtet der Trainer. Seit mehreren Wochen kann der 32-Jährige nach seinem Achillessehnenriss schon zweimal am Tag belastet werden. "Das sieht sehr gut aus und wir sind sehr zuversichtlich, dass er so zurückkehrt wie geplant", sagt Terzic. "Aber diese Saison wird es leider nichts mehr.

Moukoko und Zagadou brauchen Zeit und Geduld

Auch Youssoufa Moukoko liege nach seiner Bänderverletzung voll im Plan. "Wir haben die Hoffnung, dass es kürzer dauert als befürchtet", sagt Terzic sogar über den 16-Jährigen. "Aber er ist ein junger Spieler dem wir die nötige Zeit geben, seinen Körper komplett dahin zu bekommen, wo er war. Bei ihm wird es eng, in dieser Saison noch zu Einsätzen zu kommen."

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Bleibt Dan-Axel Zagadou, der ebenfalls am Knie operiert wurde - nachdem dieses ihn schon in der vergangenen Saison immer wieder zu Pausen gezwungen hatte. "Er muss noch immer wieder aufgemuntert werden, weil er noch nicht so aktiv arbeiten kann", sagt Terzic. "Da muss erst Ruhe reinkommen." Man müsse Geduld zeigen mit dem 21-Jährigen. "Aber auch er liegt voll im Plan", meint Terzic. ""Und wir sind zuversichtlich, dass er noch stärker zurückkommt, als er es vorher war."