Essen/Manchester. . Der BVB hat gegen Manchester City trotz der Niederlage beeindruckt. Warum gelingt dies der Mannschaft nicht häufiger? Ein Kommentar.

Mats Hummels verfügt über die Fähigkeit, ein Spiel schon kurz nach dem Abpfiff sachlich zu analysieren. Deswegen fand der BVB-Verteidiger nach der knappen 1:2-Niederlage bei Manchester City die richtigen Worte, meinte vor dem DAZN-Mikrofon: "Es ist ein Schritt nach vorne. Wir müssen das häufiger zeigen. Aber wir sollten es uns nicht aussuchen, wann wir das zeigen."

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Tatsächlich beeindruckten die Dortmunder im Champions-League-Viertelfinale gegen die derzeit vielleicht beste Mannschaft der Welt. Kevin De Bruyne traf früh (19.). BVB-Kapitän Marco Reus glich spät aus (84.). Aber Phil Foden schaffte es in der 90. Minute, noch einmal für City zu treffen. Der Borussia reicht im Rückspiel in einer Woche nun ein 1:0-Erfolg, um sensationell ins Halbfinale einzuziehen. "Wir haben eine gute Reaktion gezeigt", erklärte Dortmunds Trainer Edin Terzic.

BVB beeindruckt auf der großen Bühne, enttäuscht im Alltag

Diese Reaktion musste seine Mannschaft aber nur zeigen, weil sie vor diesem großen Abend auf der großen Bühne im Alltag enttäuschte. Erst gegen Köln. Dann gegen Frankfurt. Die erneute Qualifikation für die Champions League ist in weite Ferne gerückt, sieben Punkte beträgt der Rückstand auf den Tabellenvierten Frankfurt in der Bundesliga.

Deswegen dürfen die BVB-Fans nach diesem Auftritt sauer sein. Einmal, weil ihre Elf so knapp verloren hat. Aber auch, weil die Schwarz-Gelben gegen City so anders aufgetreten sind als zuletzt in der Bundesliga.

Die Mannschaft von Trainer Terzic schaffte es trotz der Klasse des Gegners, sich immer wieder aus dem Pressing zu befreien. Einige Dortmunder Angriffe rauschten nach vorne, es wären weitere Tore möglich gewesen. Natürlich lassen sich einzelne Partien nicht immer vergleichen, trotzdem bleibt nach diesen 90 Minuten auch die Frage zurück, warum dies der Elf von Terzic nicht konstanter gelingt. "Natürlich stellen wir uns solche Fragen. Das ärgert uns, weil wir wissen, dass dies in uns steckt", sagte Terzic.

Die BVB-Aufgaben: Erst gegen Stuttgart, dann kommt das Rückspiel

Die nächste Chance, dies zu beweisen, hat der BVB am Samstag gegen Stuttgart. Dann reist Manchester City nach Dortmund. Sollten den Borussen die Sensation gelingen, würden sich die meisten Fans mit ihrer Mannschaft wohl versöhnen.