Mönchengladbach. Marwin Hitz bleibt gegen Gladbach im BVB-Tor, Roman Bürki sitzt auf der Bank. Und auch für den Rest der Saison ist eine Entscheidung gefallen.

Die Entscheidung ist gefallen, die alte Hackordnung unter den Torhütern von Borussia Dortmund erst einmal aufgehoben: Marwin Hitz hütet auch im DFB-Pokal-Viertelfinale bei Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend (20.45 Uhr/ARD) das BVB-Tor. Roman Bürki, der als Stammtorhüter in die Saison gegangen war, bleibt wie im Bundesligaspiel gegen Arminia Bielefeld (3:0) nur der Platz auf der Bank - obwohl er nach überstandener Schulterverletzung wieder vollkommen fit ist.

Die Entscheidung des Trainerteams gilt nach Informationen dieser Redaktion nicht nur für das Spiel in Mönchengladbach - sondern für den Rest der Saison. Wenn nichts Unerwartetes passiert und Hitz sich keine groben Böcke leistet, wird er den Platz im Kasten erst einmal behalten.

BVB-Trainer Terzic legt sich öffentlich nicht fest

Öffentlich allerdings hält sich Trainer Edin Terzic bedeckt: "Ich werde definitiv nicht machen, dass ich mich jetzt bis Ende Mai festlege", erklärte er am Rand des Bundesligaspiels gegen Arminia Bielefeld (3:0). "Wir wollten eine Leistungskultur schaffen, wollten gute Leistungen belohnen. Marwin ist gut im Rhythmus, hat es zuletzt gut gemacht und uns im Spiel gehalten, sowohl in Sevilla als auch gegen Schalke."

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Er werde sich das Thema immer offenhalten, sagte Terzic. "Wichtig ist, dass beide wieder gesund sind, dass Roman schmerzfrei ist. Wir haben mit beiden gesprochen, sie wissen, woran sie sind. Sie können es Woche für Woche zeigen."

Rückendeckung von Kehl und Zorc

Nach Informationen allerdings haben Terzic und Torwarttrainer Matthias Kleinsteiber schon vor einiger Zeit entschieden, für den Rest der Saison auf Hitz zu setzen - mit Rückendeckung von Sportdirektor Michael Zorc und Lizenzspielerchef Sebastian Kehl. An Hitz schätzen die Verantwortlichen seine ruhige Ausstrahlung und seine positive Kommunikation mit den Mannschaftskameraden während des Spiels.

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Eine Festlegung für die kommende Saison aber ist damit noch nicht getroffen. Marwin Hitz hat zwar seinen auslaufenden Vertrag noch einmal um zwei Jahre verlängert - auf wen der neue Trainer Marco Rose allerdings setzen wird, ist noch offen. Vieles hängt auch daran, wie Roman Bürki, der über fünf Jahre die Nummer 1 war, nun mit der Situation umgeht - und ob der BVB doch noch entscheidet, auf der Torhüterposition nachzurüsten. Der Klub sondiert den Markt, doch in Zeiten knapper Mittel wegen der Corona-Pandemie haben andere Positionen Priorität - vor allem auf den Außenbahnen und in der Innenverteidigung sieht man beim BVB Bedarf.