Dortmund. Bürki oder Hitz - BVB-Trainer Terzic mag sich nicht festlegen, wer gegen Gladbach im Tor steht. Für einen anderen Profi gibt es ein Sonderlob.
Die Stimmung war bestens bei Borussia Dortmund einen Tag vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale bei Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend (20.45 Uhr/ARD). Drei überzeugende Siege gegen den FC Sevilla (3:2), Schalke 04 (4:0) und Arminia Bielefeld (3:0) sorgen für gute Laune in diesen Tagen. Und so war auch Trainer Edin Terzic zu Scherzen aufgelegt.
"Ich habe Emre schon gesagt, dass er vorsichtshalber Torwarthandschuhe einpacken soll", meint er, als er nach dem vielseitigen Nationalspieler Emre Can gefragt wird, der zuletzt in der Innenverteidigung ausgeholfen hat. Nun wird Can sicher nicht im Tor aushelfen, das Torwartspiel gehört eher nicht zu seinen zahlreichen Stärken.
Außerdem hat der BVB ja zwei gesunde Torhüter, womit man mittendrin ist in der Thematik, die den Klub schon eine ganze Weile umtreibt: Wer soll denn nun zwischen den Pfosten stehen, Roman Bürki, die etatmäßige Nummer 1 - oder Marwin Hitz, bislang der Stellvertreter?
Keine Rangfolge im BVB-Tor
Zuletzt hatte das Thema keine Rolle gespielt, weil Bürki mit einer Schulterverletzung ausfiel. Gegen Bielefeld war er wieder fit - und dennoch spielte Hitz. Terzic begründete dies mit Hitz' guten Leistungen gegen Schalke und Bielefeld, verschwieg dabei aber, dass Hitz zuvor auch Gegentreffer verschuldet hatte. Eine Rangfolge für die Zukunft will Terzic bislang nicht festlegen. "Ich werde heute nicht über dieses Thema sprechen", sagt er am Tag vor dem DFB-Pokalspiel.
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Lieber redet er über Emre Can. "Er nimmt jede Position so an, wie es das Team benötigt und macht es auf jeder gut", lobt der Trainer. "Wir wissen, dass die Innenverteidigung nicht seine Lieblingsposition ist. Aber wir mussten verletzungsbedingt basteln - und sind unendlich glücklich, jemanden wie Emre zu haben, der das so annimmt, sich so in den Dienst der Mannschaft stellt und sein Ego hinten anstellt."
Zagadou und Delaney sind Optionen
Gegen Gladbach allerdings könnte Terzic auch wieder auf einen gelernten Innenverteidiger zurückgreifen, Dan-Axel Zagadou ist wieder einsatzbereit - nach langer Pause aber wird ihn Terzic wohl noch nicht in die Startelf beordern, sondern weiter auf Can setzen.
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Der wird auf seiner angestammten Position im Mittelfeld derzeit auch nicht zwingend gebraucht. Erstens dürfte Thomas Delaney nach überwundener Erkrankung zurückkehren - und zweitens spielt Mahmoud Dahoud derzeit stark auf. "Mo hatte keine leichte Phase, aber er hat sich reingekämpft durch sehr gute Trainingsleistungen", lobt Terzic. "Mo hat seine Chance gepackt und wird sie jetzt nicht loslassen."