Mönchengladbach. Dieses Pokalduell birgt besondere Brisanz: Trainer Marco Rose trifft am Dienstag mit Gladbach auf seinen künftigen Klub Borussia Dortmund.

Als Solo-Weltumsegler Boris Herrmann am 7. Februar die Viertelfinal-Paarungen im DFB-Pokal ausloste, bescherte er Borussia Mönchengladbach ein besonders brisantes Duell: ein Spiel gegen Borussia Dortmund. Acht Tage später − am Rosenmontag − wurde verkündet, dass Gladbachs Trainer Marco Rose im Sommer zum BVB wechseln wird. Am Dienstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) kommt es nun zum spannungsgeladenen Aufeinandertreffen der beiden Klubs, bei dem der 44-Jährige natürlich im Mittelpunkt stehen wird.

Auf der Pressekonferenz am Tag vor dem Spiel war der Gladbacher Sportdirektor Max Eberl nicht dabei. „Max Eberl fehlt entschuldigt“, erklärte Mediendirektor Markus Aretz. Rose blickte auf Nachfrage noch einmal auf den Zeitpunkt der Bekanntgabe seines Wechsels nach Dortmund: „Es war nicht mein Ansinnen, für Unruhe zu sorgen. Sondern ich glaube, dass der mediale Druck einfach so groß geworden ist, dass wir damit an die Öffentlichkeit gegangen sind“, sagte der Trainer: „Es ist kein Thema, was Marco Rose betrifft. Deshalb kann man mir keinen Strick daraus drehen.“

Rose: „Es geht um Borussia Mönchengladbach“

Rose betonte, dass er sich „aktuell darum kümmere, mit den Jungs viel zu reden, mit ihnen zu arbeiten. Ich lese wenig, das tut mir sicher auch ganz gut. Ich empfinde den gleichen Druck, den ich immer empfinde, weil wir ein wichtiges Spiel vor der Brust und eine große Chance haben. Ich spüre auch Vorfreude. Es geht nicht um Marco Rose, sondern um die Mannschaft, um Ziele, um Borussia Mönchengladbach.“

In Mönchengladbach kriselt es derzeit. Seit fünf Pflichtspielen ist Roses Mannschaft sieglos – vier davon endeten mit Niederlagen. In der Champions League stehen die Fohlen nach dem 0:2 im Achtelfinal-Hinspiel gegen Manchester City vor dem Aus. In der Bundesliga sind die Europapokal-Plätze für den Tabellenneunten schon in die Ferne gerückt. Der letzte Sieg gelang den Gladbachern im DFB-Pokal: Durch den 2:1-Erfolg beim VfB Stuttgart am 3. Februar zogen sie ins Viertelfinale ein.

Sippel statt Sommer in Gladbacher Tor

In allen drei bisherigen Pokalpartien dieser Saison stand Tobias Sippel statt Stammkraft Yann Sommer im Tor. Auch am Dienstag setzt Rose wieder auf Sippel. „Er macht über Jahre hier einen herausragenden Job, ist momentan sehr gut drauf“, sagte der Trainer: „Wir schenken ihm großes Vertrauen.“ Rechtsverteidiger Stefan Lainer, der das Ligaspiel am vergangenen Samstag bei RB Leipzig (2:3) angeschlagen verpasst hatte, ist gegen Dortmund wieder einsatzbereit.