Dortmund. Das 3:2 in Sevilla bringt dem BVB das erhoffte Erfolgserlebnis, Sportdirektor Zorc lobt Trainer und Spieler. Im Derby muss nun nachgelegt werden.

Am Ende hatte die Dienstreise doch einen Schönheitsfehler: Erst gegen 16 Uhr landeten die Profis von Borussia Dortmund am Donnerstag in der Heimat und damit knapp zwei Stunden später als ursprünglich geplant. Dichter Nebel über Sevilla hatte den Abflug verzögert – und so konnte auch die so wichtige Regeneration vor dem so wichtigen Derby beim FC Schalke 04 am Samstag (18.30 Uhr/Sky) erst mit zwei Stunden Verzögerung beginnen. Nicht schön, aber auch nicht allzu schlimm, meinte Michael Zorc: „Jetzt steht ein Derby an, jetzt darf es keine Müdigkeit geben“, sagte der BVB-Sportdirektor. im Gespräch mit dieser Redaktion.

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Seine Mannschaft kehrte ja mit dem sehnlich erwarteten Erfolgserlebnis heim vom Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale. Gegen den zuvor neunmal in Serie ungeschlagenen FC Sevilla war ein 3:2 (3:1)-Sieg gelungen. Aber auch hier gab es zum Ende einen Schönheitsfehler: In der Schlussphase hatte der BVB noch ein Gegentor nach einer Standardsituation durch Luuk de Jong kassiert (84. Minute) – und so war die herausragende Ausgangsposition dahin, die Mahmoud Dahoud (19.) und Erling Haaland mit seinem Doppelpack (27./43.), nach dem frühen Rückstand durch Susos abgefälschten Schuss (7.) herausgeschossen hatten.

BVB-Sportdirektor Zorc lobt Trainer Terzic

Dennoch: „Wir sind sehr glücklich mit der Ausgangslage, das hätten wir vorher so unterschrieben“, meinte Edin Terzic – der sich über ein Lob seines Vorgesetzten freuen durfte: „Der Plan des Trainers hat sehr gut funktioniert“, sagte Zorc. „Die erste Halbzeit hatte eine ähnliche Qualität wie die zweite Halbzeit in Leipzig. Wir sind nach vorne explodiert. Wir haben ein unglückliches Gegentor kassiert, aber gegen eine starke Mannschaft wie Sevilla ansonsten kaum Chancen zugelassen.“

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Terzic hatte das Zentrum mit Mahmoud Dahoud, Emre Can und Jude Bellingham verdichtet und so den spielstarken Spaniern kaum Raum gewährt. Vor allem Dahoud, von Terzic bislang kaum berücksichtigt, überzeugte: „Das war eines seiner besten Spiele für uns“, lobte Zorc. „Er hat endlich auch einmal seine Schussqualitäten gezeigt, aber er war auch sehr ballsicher und hat viele Bälle gewonnen.“

BVB: Auf das letzte gute Spiel folgte eine Sieglos-Serie

Wie die komplette Mannschaft blühte der Mittelfeldspieler zur rechten Zeit auf, der BVB zeigte eine der stärksten Leistungen der gesamten Saison. Aber: Seit dem letzten richtig guten Auftritt und dem 3:1 bei RB Leipzig zu Jahresbeginn gelang kein Bundesligasieg mehr, man weiß in Dortmund um die eigene Wankelmütigkeit – weshalb es keine Garantie gibt, dass auf ein gutes Spiel gegen eine Spitzenmannschaft auch ein gutes Spiel gegen das Bundesliga-Schlusslicht Schalke folgt.

Deswegen wollte nach dem Sieg in Sevilla auch niemand von der Wende sprechen. „Ein Spiel reicht nicht, um das wiedergutzumachen“, meinte Kapitän Marco Reus. Ins Derby müsse man „auch mit dieser Einstellung reingehen, wenn wir gewinnen wollen“, forderte Haaland.

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Ansonsten hätte der BVB bedeutend größere Probleme als einen verspäteten Flug.