Sevilla. Im Champions-League-Spiel in Sevilla gelingt dem BVB ein Befreiungsschlag. Dortmund gewinnt das Hinspiel mit 3:2 und zeigt sich in Derbyform.

Edin Terzic schien der Angelegenheit nicht zu trauen, er tigerte an der Seitenlinie auf und ab, ruderte mit den Armen und brüllte Kommandos aufs Feld. Erst als der Abpfiff erklang, entspannte er sichtlich, er ballte die Fäuste und bejubelte einen 3:2 (3:1)-Sieg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Sevilla.

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Es war das erste Spiel des 38-Jährigen als Cheftrainer in der Königsklasse, aber es dürften weitere hinzukommen. Zwar übernimmt im Sommer Marco Rose und Terzic wird wieder Co-Trainer, wie vor dem Spiel offiziell bestätigt wurde. Aber dank des Auswärtssiegs sind die Chancen aufs Viertelfinale gut. Ein paar Mal wird Terzic wohl noch an Europas Seitenlinien entlangtigern dürfen.

BVB-Trainer Terzic schließt das Zentrum

Auch weil er gegen Sevilla den richtigen Ansatz gefunden hatte, um die gefürchteten Konter Sevillas zu unterbinden: In Abwesenheit von Thomas Delaney, der gemeinsam mit seiner Frau das erste Kind erwartet, sollten in Emre Can, Mahmoud Dahoud und Jude Bellingham gleich drei Spieler das Zentrum schließen. Doch die hatten früh im Spiel erst einmal das Nachsehen: Die Gastgeber kombinierten sich schnell und sicher an den Strafraum, dort ließ Suso Jadon Sancho mit simpler Körpertäuschung ins Leere hüpfen und zog aus 17 Metern ab. Von Hummels abgefälscht schlug der Ball im Tor ein (7.).

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Der frühe Rückstand, den man unbedingt hatte vermeiden wollen gegen die eigentlich so defensivstarken Spanier. Doch anders als so oft gingen die Köpfe nach dem frühen Rückschlag nicht nach unten. Der BVB glänzte zunächst nicht, aber er kämpfte, präsentierte sich gegen den Ball giftig und bissig und versuchte es vorne zunächst mit Einzelaktionen – insbesondere Jadon Sancho stürzte sich ein ums andere Mal in waghalsige Dribblings.

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Den ersten Impuls aber setzten andere: Erling Haaland setzte sich auf der rechten Seite gegen zwei Gegenspieler durch, spielte auf Dahoud – und der jagte den Ball aus knapp 25 Metern unhaltbar in den Winkel (19.). Das wichtige Auswärtstor war erzielt und dabei sollte es nicht bleiben: Sevilla hatte zwar mehr Ballbesitz, fand aber keine Lücken gegen die konzentrierten Dortmunder – und die drehten den Spiel um, konterten selbst nach Ballgewinn blitzschnell: Haaland nahm Tempo auf, spielte im Strafraum einen Doppelpass mit Sancho und wuchtete den Ball mit eingesprungener Grätsche ins Tor (27.).

Sevilla war erkennbar von der Rolle – und machte ungewohnte Fehler. Marco Reus eroberte in der gegnerischen Hälfte den Ball, spielte Haaland frei – und der ließ sich die Chance aufs 3:1 nicht nehmen (43.). Es war in seinem 13. Champions-League-Spiel das 18. Tor des Norwegers, das ist bislang noch keinem Spieler gelungen. Und dank seiner Treffer hatte der BVB zur Pause eine glänzende Ausgangsposition – und das gegen eine Mannschaft, die in den sieben Spielen zuvor kein einziges Tor kassiert hatte.

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Bei Sevilla blieb der frühere Schalke Ivan Rakitic blass und nach der Pause draußen. Dortmund verteidigte weiterhin diszipliniert – und musste sich am Ende doch ärgern: Ein langer Ball flog in den Strafraum, niemand kümmerte sich um Luuk de Jong – und der traf zum 2:3 (84.). Aus einer glänzenden war eine gute Ausgangsposition geworden. Aber dennoch stand nach zuletzt nur fünf Punkten aus sechs Bundesligaspielen der ersehnte Stimmungsaufheller, bevor es am Samstag (18.30 Uhr/Sky) ins Derby beim Revierrivalen Schalke 04 geht.