Dortmund. Der BVB richtet nach dem Pokalsieg den Blick auf das Spiel gegen den SC Freiburg am Samstag. Verteidiger Mats Hummels könnte zurückkehren.

Am Tag nach dem turbulenten Abend im Dortmunder Stadion konnte Sebastian Kehl den Ärger des SC Paderborn verstehen. „Es war für uns auch etwas glücklich“, räumte der Leiter der Lizenzspielerabteilung von Borussia Dortmund ein, als er im Gespräch mit dieser Redaktion den entscheidenden BVB-Treffer von Erling Haaland zum 3:2 in der Verlängerung einordnete.

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Denn eigentlich stand der BVB-Stürmer beim Pass von Thomas Delaney hauchzart im Abseits, da aber der Paderborner Svante Ingelsson den Ball wohl ebenso hauchzart touchierte, bevor dieser bei Haaland landete, wurde die Abseitsstellung aufgehoben. Dadurch zitterte sich die Borussia gegen den Zweitligisten ins Viertelfinale des DFB-Pokals, zuvor hatte Paderborn eine 2:0-Führung der Schwarz-Gelben noch sensationell aufgeholt.

Paderborn-Trainer Steffen Baumgart schimpfte nach dem BVB-Erfolg

Diskutiert wurde anschließend aber weniger über die mutige SCP-Elf oder die schlampigen Dortmunder Profis, sondern über jenen Haaland-Treffer. Denn wirklich belegen ließ sich nicht, ob Ingelsson tatsächlich den Ball berührte. Das wurmte Paderborn-Trainer Steffen Baumgart. Und wie. Nach dem Schlusspfiff schimpfte er auf dem Rasen im Interview mit der ARD so laut über Schiedsrichter Tobias Stieler, dass seine Stimme durch das Stadion hallte.

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„Das ist eine Frechheit, das ist eine absolute Frechheit“, raunzte Baumgart. „Daraus eine Berührung zu machen, ist eine Frechheit.“ Den 49-Jährigen erzürnte zudem, dass sich Stieler die Szene trotz minutenlanger Unterbrechung durch den Video-Assistenten nicht mehr auf dem Monitor anschaute. „Sich das nicht anzuschauen, ist eine Frechheit. Wir stehen da sieben Minuten lang und frieren uns den Arsch ab. Es geht hier um zwei Millionen Euro.“ Rums.

Allerdings konnte der Video-Assistent schlicht nicht nachweisen, ob es eine Berührung gab. In diesem Fall muss Stieler nicht vor den Monitor treten.

BVB-Sportdirektor Michael Zorc schaut nach vorne

„Ich kann die Szene auch einen Tag später noch nicht beurteilen, weil die TV-Bilder keinen exakten Aufschluss geben“, erklärte BVB-Sportdirektor Michael Zorc dieser Redaktion – und schaute nach vorne. „Wir müssen uns jetzt einfach gut erholen.“ Denn Samstag reisen die Dortmunder zum SC Freiburg und benötigen dringend drei Bundesliga-Punkte für die Champions-League-Qualifikation. Ein Hoffnungsschimmer: Der gegen Paderborn verletzte Mats Hummels kehrt vermutlich zurück.