Gegen Wolfsburg droht dem BVB ein Ausfall im Mittelfeld. Sportdirektor Zorc fordert eine deutliche Leistungssteigerung von den Spielern.

Die Personalsituation ist schnell erzählt, das immerhin ist das Gute im neuen Jahr bei Borussia Dortmund. Im Laufe der Saison war die Ausfallliste zwischenzeitlich ja recht lang, inzwischen ist sie auf ein erträgliches Maß zusammengeschrumpft: Marcel Schmelzer (Reha nach Knie-OP) und Thorgan Hazard (Muskelverletzung) fallen noch eine Weile aus, Youssoufa Moukoko ist wegen Kniebeschwerden angeschlagen und verpasst das Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) - das war bekannt.

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Nun kommt noch die Sorge um Jude Bellingham dazu, der sich am Mittwoch im Training verletzt hat. "Er ist ein bisschen angeschlagen und wir müssen mal gucken, ob die Zeit reicht bis morgen", sagte BVB-Trainer Edin Terzic am Samstagmittag. "Es wird aber auf jeden Fall nicht langfristig dauern."

BVB freut sich über Haaland-Rückkehr

Eine besonders positive Personalie gibt es auch für den noch immer recht neuen BVB-Trainer: Erling Haaland ist zurück, hat seinen Muskelfaserriss auskuriert und steht gegen Wolfsburg zur Verfügung - und das stellt das Trainerteam vor die nicht alltägliche Situation, dass sie einen Spieler haben, bei dem es eher falsch wäre, ihn anzutreiben. "Erling ist dafür bekannt, dass er immer hungrig ist, das merkt man ja in jedem Spiel", erklärt Terzic. "Und so ist er auch auf dem Trainingsplatz, da müssen wir aufpassen, ihn etwas bremsen, weil wir versucht haben, ihn langsam heranzuführen." Aber der Torjäger mache "einen guten, hungrigen Eindruck und wir sind guter Dinge, dass er auch gut performen kann".

Das wäre gut aus Dortmunder Sicht, denn ohne Haalands Tore, ohne seine Präsenz, ohne seine Läufe in die Tiefe fehlte der Mannschaft spürbar etwas in den vergangenen Wochen. "Borussia Dortmund ist nicht nur Erling Haaland", sagt Terzic zwar. "Aber er ist ein extrem wichtiger Spieler für uns."

BVB-Sportdirektor Zorc: "Viel Steigerungspotenzial"

Haaland gut, alles gut? Auf diese einfache Gleichung wollen es die BVB-Verantwortlichen dann aber doch nicht reduzieren, dafür lag zu viel im Argen in den Wochen vor Weihnachten. "Wir hatten im Dezember eine Abwärtsdynamik, die sich insbesondere in einigen Heimniederlagen gezeigt hat", meint Sportdirektor Michael Zorc, "Wir haben ja auch gehandelt. Wir haben einen Trainerwechsel vorgenommen, weil wir der Meinung waren, dass die Mannschaft eine neue Ansprache, einen neuen Input brauchte."

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Nun ist Zorc "zuversichtlich, dass wir es in diesem Jahr hinkriegen, unser primäres Ziel, nämlich die Qualifikation für die Champions League, zu erreichen." Was muss sich dafür ändern? "Wir hatten zu viele Heimniederlagen, zu viele Gegentore, dumme Gegentore, das haben wir alle noch vor Augen", sagt Zorc, der nun die Mannschaft in die Pflicht nimmt. "Wir müssen die Spieler an ihre eigenen Ansprüche erinnern", sagt er. "Um die zu erfüllen, müssen wir uns deutlich verbessern, da haben wir noch viel Steigerungspotenzial."