Dortmund. . Das Champions-League-Spiel zwischen dem BVB und Zenit findet am Mittwochabend ohne Zuschauer statt. BVB-Boss Watzke ist nicht einverstanden.
Das Champions-League-Spiel von Vizemeister Borussia Dortmund gegen Zenit St. Petersburg wird am Mittwochabend (21.00 Uhr/Sky) ohne Zuschauer stattfinden. Das teilte der BVB mit. Nachdem beim Revierderby am vergangenen Samstag gegen Schalke 04 (3:0) noch 300 Zuschauer zugelassen worden waren, habe „das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium einen gleichlautenden Antrag des BVB für die Partie gegen Zenit St. Petersburg ablehnend beschieden“.
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BVB spielte noch Anfang Oktober vor 13.000 Fans
In Dortmund ist man nicht einverstanden damit, dass der BVB ein Geisterspiel absolvieren muss. Die Stadt hatte eine Ausnahmegenehmigung beantragt - ohne Erfolg. Auf Nachfrage dieser Redaktion hat BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Kritik am Zuschauer-Verbot geübt. „Diese Entscheidung geht nicht auf Borussia Dortmund oder die Stadt Dortmund zurück, sondern auf eine Initiative des NRW-Gesundheitsministeriums", unterstreicht Watzke. "Wir sind wie die Stadt und das Dortmunder Gesundheitsamt komplett anderer Meinung, weil wir überzeugt und sicher sind, dass wir über ein nachweislich funktionierendes Gesundheitskonzept verfügen. Nichtsdestotrotz werden wir uns der Entscheidung für dieses Spiel beugen und sie umsetzen.“
Gleicher Meinung ist die Stadt Dortmund. Aktuell sind bei nicht bundesweiten Teamwettbewerben – also zum Beispiel bei Fußballspielen im Amateurbereich – „500 Zuschauer zugelassen“, erklärt Norbert Dahmen, Ordnungsdezernent der Stadt Dortmund. Er zieht folgenden Vergleich: Sollte also Borussia Dortmund am Mittwochabend anstatt dem Team aus St. Petersburg gegen den Fußball-Oberligisten ASC 09 Dortmund spielen, sind nach seiner Ansicht 500 Zuschauer erlaubt. Ebenfalls, wenn es sich bei dem Duell am Mittwoch um ein Freundschaftsspiel handeln würde. „Dabei wissen wir: Borussia kann es“, erklärt der Ordnungsdezernent.
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So verfolgten das Duell zwischen dem BVB und dem SC Freiburg (4:0) am dritten Spieltag in der Fußball-Bundesliga mehr als 13.000 Fans im Dortmunder Stadion. Für Dahmen sei die Weisung des MAGS ein „innerer Wertungswiederspruch“. Auch Dortmunds Oberbürgermeister Ulrich Sierau (SPD) äußerte sein Unverständnis.
Borussia Dortmund steht nach der Auftaktniederlage bei Lazio Rom (1:3) im zweiten Gruppenspiel gegen den russischen Meister unter Druck. St. Petersburg hatte im ersten Spiel gegen Brügge (1:2) verloren.