Bad Ragaz. Erling Haaland gilt seit seinem ersten BVB-Halbjahr als größtes Sturmtalent Europas. Doch in einem Nachwuchsspieler sieht er noch mehr Potenzial.

Erling Haaland ist ein selbstbewusster junger Mann, und dazu hat der 20-Jährige auch allen Anlass: In der vergangenen Saison hat der Stürmer in 40 Pflichtspielen für RB Salzburg und seinen aktuellen Klub Borussia Dortmund 44 Tore geschossen, in der österreichischen ebenso wie in der deutschen Bundesliga – und auch in der Champions League, wo es gegen die besten Klubs Europas geht.

Ein Lohn: In der kommenden Saison darf er nun mit der prestigeträchtigen Nummer 9 auf Torejagd gehen, die schon so viele große Mittelstürmer vor ihm trugen. „Ich bin zufrieden, das sieht gut aus“, sagt er schmunzelnd über sein neues Trikot. „Oder finden Sie etwa nicht?“

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Bei allem Selbstbewusstsein kann Haaland aber auch anerkennen, dass beim BVB inzwischen ein Spieler mittrainiert, der vielleicht sogar über noch mehr Talent verfügt als er selbst: Youssoufa Moukoko, der 15-Jährige, der seit diesem Sommer fest zum Profikader gehört und nun an den Seniorenbereich herangeführt werden soll.

Haaland: Großes Lob für BVB-Talent Moukoko

„Er ist viel besser als ich, als ich mit 15 war“, staunt Haaland. „Er trainiert bei Borussia Dortmund und hält mit. Ich war mit 15 noch in meinem Heimatklub Bryne FK. Das kann man nicht vergleichen.“ Zwar wolle er dem Top-Talent Moukoko nicht zu viel Druck aufbürden, sagt Haaland. „Aber das ist schwer, wenn er so gut ist. Ich glaube nicht, dass ich je einen so guten 15-Jährigen gesehen habe.“

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Noch aber muss sich dieser an den Seniorenbereich gewöhnen, weshalb erst einmal Haaland für das Toreschießen verantwortlich bleibt. Eine konkrete Zielmarke, eine bestimmte Zahl an Toren hat er sich nicht gesetzt. „Ich bin jetzt die Nummer 9 und spiele für Dortmund, ich muss also treffen“, sagt er. „Aber das ist nicht mein Fokus. Ich will gut spielen und jedes Spiel gewinnen.“

Sollte das gelingen, stünde am Ende zwangsläufig ein Titel. „Als Spieler will ich Dinge gewinnen, natürlich“, sagt Haaland. „Wenn wir uns gegenüber dem letzten Jahr verbessern, haben wir auch die große Chance, am Ende etwas in der Hand zu halten.“