Bad Ragaz. BVB-Abwehrchef Hummels plant weiter, im Trainingslager Teile des Mannschaftstrainings machen zu können. Der Sancho-Verbleib ist für ihn positiv.
Lange wird es nicht mehr dauern, da ist sich Mats Hummels sicher. Lange wird es nicht mehr dauern, dass er einfach nur laufen muss, während die Kollegen von Borussia Dortmund schon mit dem Ball arbeiten. Nachdem sich der Abwehrspieler im Urlaub beim Fußballspiel mit Freunden den Knöchel lädiert hat, darf er noch nicht am Mannschaftstraining teilnehmen.
Mats Hummels: Mannschaftstraining "eine Frage von Tagen"
Aber: „Bisher bin ich komplett im Plan, konnte jeden Tag das machen, was ich wollte“, sagt der Abwehrchef am Montagabend auf einer Terrasse des Mannschaftshotels Grand Resort im Trainingslager in Bad Ragaz. „Ich konnte gute Umfänge und Intensitäten trainieren. Ich glaube, dass es nur noch eine Frage von Tagen ist, bis ich Teile des Mannschaftstrainings mitmache.“
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Noch in den Schweizer Alpen also will der Abwehrchef wieder mitmischen – und dann wird er auch auf Jadon Sancho treffen, der definitiv beim BVB bleibt. Das hatte Sportdirektor Michael Zorc am Montag verkündet, sehr zur Freude der übrigen BVB-Profis. Ein „herausragender Fußballer“ sei Sancho, schwärmt Hummels. „Er ist immer noch jung, seine Scorerzahlen in der letzten Saison waren der Wahnsinn.“ In 44 Pflichtspielen kam der 20-Jährige auf 40 Torbeteiligungen, je 20 Treffer und Vorlagen steuerte er zum BVB-Spiel bei – und legte die Messlatte hoch: „Ich glaube, dass er der Spieler sein kann, der in vielen Spielen den Unterschied macht“, meinte Hummels. „In meinen Augen hat er Potenzial, das relativ unbegrenzt ist. Wenn er das noch ein Jahr länger bei uns zeigen kann, bin ich sehr, sehr glücklich darüber.“
BVB Kaum Fluktuation im Kader
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Ein weiterer erfreulicher Nebeneffekt: Bis auf Achraf Hakimi konnte der BVB alle wichtigen Spieler halten, anders als in vielen anderen Jahren fällt die Fluktuation im Kader minimal aus. „Das bietet uns die große Chance, noch besser zu werden“, meint Hummels. „Es ist nicht selbstverständlich, dass wir noch besser werden. Aber wir haben die große Chance, einen Schritt nach vorne zu machen – und das muss ja auch unser Ziel sein.“
In eine konkrete Platzierung mag er das aber nicht übersetzen: „Ich will einfach noch besser sein als letzte Saison“, sagt er. „Wenn wir mit 98 Punkten Zweiter werden, waren wir auch besser als letzte Saison.“ Wirklich Lust hat er darauf aber nicht, das macht der Nachschub deutlich: „Ich brauche keinen Liverpool-Manchester-City-Moment“, sagt der 31-Jährige.
In der Saison 2018/19 nämlich hatte Liverpool in der englischen Meisterschaft mit 97 Punkten einen Klubrekord aufgestellt, worüber sich aber niemand freuen mochte – weil Manchester City 98 Zähler geholt hatte. Weniger Punkte, dafür die Meisterschaft – das wäre ein Szenario, mit dem sich Hummels deutlich eher anfreunden könnte.