Dortmund. Die meisten seiner zurückkehrenden Leihspieler hat der BVB bereits weitervermittelt - nur Passlack, Wolf und Gomez noch nicht. Das ist der Stand.
Einen Großteil der Arbeit hat Michael Zorc schon bewältigt. Für sieben Profis im Kader liefen im Sommer Leihgeschäfte aus, bei allen waren die Perspektiven in Dortmund überschaubar - weshalb der BVB-Sportdirektor die Aufgabe hatte, die Spieler weiterzuvermitteln.
Für vier Profis hat Zorc bereits eine Lösung gefunden. Bei Ömer Toprak war das einfach, dank des Klassenerhalts von Werder Bremen griff eine Kaufverpflichtung. Jeremy Toljan ist erst einmal weiterverliehen an US Sassuolo - inklusive einer Kaufverpflichtung, die nach einer bestimmten Anzahl Spielen greift und von der man in Dortmund davon ausgeht, dass sie in der kommenden Saison auch erreicht wird. Dzenis Burnic wechselte zum Zweitligisten 1. FC Heidenheim. Und der noch ein Jahr laufende Vertrag mit André Schürrle wurde gegen eine Abfindung von etwa 2,5 Millionen Euro aufgelöst.
Bleiben Felix Passlack, Marius Wolf und Sergio Gomez. Letzterer ist nach dem Aufstieg mit SD Huesca in die erste spanische Liga noch nicht nach Dortmund zurückgekehrt und wird am Montag auch nicht mit ins Trainingslager im schweizerischen Bad Ragaz fahren. "Sergio ist noch ausgeliehen", sagt Zorc im Gespräch mit dieser Redaktion. "Wir hatten das bis Mitte August terminiert, weil wir damals nicht wussten, ob SD Huesca direkt aufsteigt oder in die Aufstiegsrunde kommt. Da sind wir in Gesprächen, wie es weitergeht." Eine mögliche und recht wahrscheinliche Variante: Der Vertrag in Dortmund wird um ein Jahr bis 2022 verlängert und Gomez eine weitere Saison an Huesca ausgeliehen.
Passlack und Wolf fahren mit ins Trainingslager
Anders ist die Situation bei Passlack und Wolf. "Sie gehören ganz normal zum Kader und deswegen fahren sie am Montag mit ins Trainingslager", sagt Zorc. Allerdings ist die Perspektive der beiden Rückkehrer nicht besonders groß: Als Zorc jüngst über die mögliche Besetzung der rechten Seite sprach, fielen ihre Namen nicht. deswegen sondert der Sportdirektor genau wie Profis oder vielmehr deren ihre Berater den Markt.
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In Sachen Passlack, dessen Vertrag beim BVB 2021 ausläuft, berichtete die Bild kürzlich, dass Hannover 96 großes Interesse habe. Nach Informationen dieser Redaktion aber gibt es derzeit keine intensiven Gespräche mit einem potenziellen neuen Arbeitgeber, weshalb auch Passlack plant, am Trainingslager teilzunehmen und sich dort vielleicht sogar zurück in die Planungen von Trainer Lucien Favre zu kämpfen.
Berlin und Monaco haben Interesse an Wolf
An Marius Wolf gibt es unterdessen konkrete Interessenten: Hertha BSC hätte den ausgeliehenen Außenspieler gerne behalten. Aber die Kaufoption über 20 Millionen Euro erschien den Berlinern deutlich zu hoch, erst recht in Corona-Zeiten. Auch die AS Monaco, wo Wolfs früherer Förderer Niko Kovac inzwischen Trainer ist, gilt als interessiert.
Allerdings: Bislang ist kaum Bewegung im Transfermarkt. Da dieser aufgrund der Corona-Pandemie noch bis zum 5. Oktober geöffnet ist, da zudem die Klubs aufgrund der massiven Einnahmeverluste das Geld zusammenhalten müssen, reagiert Zurückhaltung. Gut möglich also, dass sich die Zukunft von Wolf und Passlack erst im Herbst klärt.