Dortmund. Weil Ousmane Dembélé ausfällt, muss der BVB vorerst auf fünf Millionen Euro vom FC Barcelona verzichten. Aber die Zahlung ist nur aufgeschoben.

Es war eine Nachricht, die man auch bei Borussia Dortmund nicht gerne hörte: Ousmane Dembélé ist wieder einmal an der Muskulatur verletzt, er fällt ein halbes Jahr aus. Zwar spielt der Tempodribbler schon lange nicht mehr für den BVB, betroffen ist der Ex-Klub aber dennoch: Beim Wechsel im Sommer 2017 wurden neben der Ablösesumme von 105 Millionen Euro diverse Bonusklauseln vereinbar. So flossen nach 25 und 50 Pflichtspiel-Einsätzen Dembélés für Barcelona bereits jeweils fünf Millionen Euro, bei 75 und 100 Partien wären jeweils weitere fünf Millionen fällig.

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Das Problem: Der Franzose steht bei 74 Spielen, ein weiteres wird erst einmal nicht dazu kommen. Bei Borussia Dortmund ist man allerdings entspannt – und weist Meldungen aus Spanien zurück, nach denen die Zusatzzahlungen verfallen, weil Dembélé schon in der laufenden Saison auf 75 Einsätze hätte kommen müssen. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, sagt Sportdirektor Michael Zorc. „Das Ganze verschiebt sich nur auf der Zeitschiene.“

Zorc erklärt den Vertrag

Ohnehin sei der komplette Vertrag ja schon vor Jahren veröffentlicht worden, weshalb jeder nachlesen könne, „dass es auch Prämien gibt, die am Erfolg des FC Barcelona hängen, und nicht nur an Dembélés Performance“. Zorc mit einem Grinsen: „Wir fallen nicht in Ohnmacht.“

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Dazu gibt es auch keinen Anlass, denn bislang hat der BVB mit dem Deal hervorragend verdient: 105 Millionen Euro Ablöse, insgesamt zehn weitere Millionen für 50 Einsätze. Außerdem flossen insgesamt zehn Millionen Euro dafür, dass sich der FC Barcelona in den vergangenen Spielzeiten für die Champions League qualifizierte. Insgesamt 20 Millionen könnten noch hinzukommen: insgesamt zehn für 100 Pflichtspieleinsätze sowie jeweils fünf für maximal zwei Champions-League-Siege.

FC Barcelona macht schlechtes Geschäft

Für den BVB war es das deutlich bessere Geschäft als für den FC Barcelona. Die in ihn gesetzten Hoffnungen als Neymar-Nachfolger hat der 22-Jährige bislang auch wegen zahlreicher Verletzungen nicht ansatzweise erfüllen können.​