Dortmund/Sinsheim. BVB-Sportdirektor Michael Zorc ärgert sich über das 1:2 in Hoffenheim und weitere verschenkte Punkte. Trainer Lucien Favre stärkt er den Rücken.

Beim BVB sieht man nach der 1:2-Niederlage bei der TSG Hoffenheim keinen Anlass zu einer Diskussion über Lucien Favre. "Wir haben eine Trainerdiskussion in den vergangenen Monaten nie mitgeführt und führen sie selbstverständlich auch jetzt nicht", sagt Sportdirektor Michael Zorc im Gespräch mit dieser Redaktion.

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Der BVB hatte im Auswärtsspiel zum Jahresabschloss durch ein Tor von Mario Götze lange 1:0 geführt, musste dann aber in der Schlussviertelstunde noch zwei Gegentrore durch Sargis Adamyan (79.) und Andrej Kramaric (87.) hinnehmen.

BVB: Michael Zorc ist mit der Hinrunde nicht zufrieden

Mit der nun abgeschlossenen Halbserie ist Zorc nicht zufrieden: "Wir haben nach der Hinrunde einige Punkte zu wenig, das ist Fakt", meint der 57-Jährige. "Aber die Punktverluste gegen Leipzig und Hoffenheim sind anders zu bewerten als die im November." Denn: "Wir haben in den letzten Wochen einen deutlichen Aufwärtstrend gehabt, besseren, dominanten Fußball gespielt - aber jetzt Punkte verschenkt."

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Insgesamt kommt der BVB nach 17 Spielern auf 30 Zähler und damit auf Rang vier - zu wenig für die Ansprüche des Klubs, der in dieser Saison um die Meisterschaft mitspielen will.

BVB hat fünf Punkte verschenkt

Allein gegen Hoffenheim und am Mittwoch gegen RB Leipzig (3:3), als man zwei lange deutlich überlegen geführte Spiele nicht gewann, versäumte es Dortmund, die eigene Lage deutlich besser zu gestalten. "Wir haben jetzt in drei Tagen fünf Punkte verschenkt", urteilt Zorc. "Beide Male haben wir geführt, waren die mit Abstand bessere Mannschaft, haben das Ding aber nicht zu Ende gebracht, weil wir vorne die Tore nicht geschossen und hinten Abwehrfehler begangen haben."

Dass der BVB bei der TSG Hoffenheim Abwehrchef Mats Hummels (Handverletzung) und Thorgan Hazard (Knieprobleme) verletzungsbedingt auswechseln musste, "macht es nicht einfacher", so Michael Zorc - als Ausrede aber will er dies nicht gelten lassen: "Die erste Halbzeit war richtig gut, die zweite Halbzeit nicht mehr, das müssen wir selbstkritisch eingestehen", meint er. "Wie oft waren wir frei durch und haben dann den Mann in der Mitte nicht gefunden? Wir hätten klar gewinnen müssen. Ich ärgere mich immer noch."