Dortmund. Der BVB tritt im letzten Hinrundenspiel in Hoffenheim an. Die Dortmunder brauchen einen Sieg zum Abschluss. Ein Kommentar.

Welcher BVB-Fan hätte das noch im November gedacht: dass Borussia Dortmund ziemlich entspannt ins letzte Hinrundenspiel gehen kann, dass niemand über die Zukunft von Trainer Lucien Favre diskutiert, dass das Wort Krise längst wieder verstaut ist irgendwo weit unten in der Werkzeugkiste der Sportjournalisten. Der BVB scheint in einer komplizierten Hinrunde rechtzeitig die Kurve gekriegt zu haben.

BVB-Trainer Lucien Favre hat sich verändert

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Gründe dafür gibt es einige: Trainer Lucien Favre ist abgerückt von seinem manchmal allzu vorsichtigen Ansatz, auch auf mehr oder weniger sanften Einfluss aus Mannschaft und Klubführung. Er hat eine neue, besser ausbalancierte Formation eingeführt, in der einige Spieler wie Julian Brandt und Achraf Hakimi die perfekte Position für sich gefunden haben.

Bei BVB-Kapitän Marco Reus, Jadon Sancho und anderen Leistungsträgern zeigt die Formkurve wieder nach oben. Und, auch das gehört zur Wahrheit, man hatte in Berlin, Düsseldorf und Mainz zum richtigen Zeitpunkt die richtigen, nämlich äußerst schwachen Gegner, um sich in der neuen Formation einzuspielen.

Die BVB-Stimmung kann wieder umschlagen

Alles wieder gut also in Dortmund? Jein. Genauso schnell, wie sich die Lage beruhigt hat, kann die Stimmung auch wieder in die andere Richtung umschlagen. Favre und seine Profis haben die Trendwende geschafft – und müssen nun den Aufwärtstrend verstetigen. Und dafür brauchen sie einen Sieg in Hoffenheim.

Zwar würde die BVB-Welt nicht untergehen und auch Weihnachten nicht ausfallen, sollte dies nicht gelingen. Es wäre aber deutlich besser, mit einem Positiverlebnis aus der Hinrunde zu gehen. Davon nämlich kann man eine ganze Weile zehren, in den freien Tagen und auch im Trainingslager in Marbella. Bei einer Niederlage dagegen hätten die Zweifel sehr viel Zeit, sich wieder in den Dortmunder Köpfen breit zu machen.