Dortmund. BVB-Sportdirektor Michael Zorc hadert mit dem Ergebnis: Für Borussia Dortmund fühlt sich das 3:3 gegen Leipzig wie eine Niederlage an.

Im Kabinentrakt von Borussia Dortmund war die Laune war äußerst überschaubar. Das 3:3-Unentschieden gegen Tabellenführer RB Leipzig fühlte sich wie eine Niederlage an. Denn der BVB hatte eine 2:0-Halbzeitführung und später noch eine 3:2-Führung verspielt – und er hatte das durch eklatante Fehler getan: Zunächst legten Torhüter Roman Bürki und Mittelfeldspieler Julian Brandt Nationalstürmer Timo Werner je einen Treffer auf bemerkenswert ungeschickte Art und Weise auf, beim späten 3:3-Ausgleich fiel dann Raphael Guerreiro in einen Sekundenschlaf und ließ seinen Gegenspieler ungestört laufen.

Michael Zorc hadert bei der Suche nach Erklärungen

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„Das ist ganz schwer zu erklären“, haderte Sportdirektor Michael Zorc. „Es ist sehr schade, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben, weil wir es eigentlich verdient gehabt hätten aufgrund des Fußballs, den wir über weite Strecken gezeigt haben.“ Aber: „Wir haben uns selbst um den Lohn der Arbeit gebracht durch die groben Fehler, die wir gemacht haben.“

Dabei gab es vieles, mit dem Zorc zufrieden war: „Wir haben insgesamt eine sehr gute Leistung geboten, waren über weite, weite Strecken trotz unserer Fehler die bessere Mannschaft“, meinte der Sportdirektor, der sich zudem darüber freute, wie seine Mannschaft mit dem doppelten Nackenschlag durch Werner umgegangen war: „Wir sind wiedergekommen, das ist wirkliche ein gute Reaktion, wenn du zwei solche Böcke verdauen musst“, sagte Zorc. „Wir haben unsere Tore hervorragend rausgespielt. Und das dritte Tor verteidigen wir dann wieder nicht gut. Das ist sehr schade, das sind zwei Punkte zu wenig.“

BVB-Offensive verdaddelt Konterchancen

Dass die Offensivspieler vor dem späten Ausgleichstreffer auch einige gute Kontergelegenheiten verdaddelten und damit die Chance aufs 4:2 leichtfertig liegen ließen, wollte der 57-Jährige nicht als Ausrede gelten lassen. „Sollen wir 6:0 führen, damit wir nicht mehr in Schwierigkeiten kommen?“, schimpfte . „Diese Fehler dürfen nicht passieren, das wissen wir selbst, das wissen die Spieler. Das sind so krasse Fehler, die bei der Klasse sonst nicht unterlaufen.“

Michael Zorcs Fazit: „Wir müssen das gut verdauen, uns wieder straffen und in Hoffenheim eine gute Reaktion zeigen.“ Schon am Freitagabend (20.30 Uhr/Dazn) nämlich geht es für den BVB bei der TSG ins letzte Spiel der Hinrunde.​