Dortmund. BVB-Torwart Roman Bürki hat Borussia Dortmund das Weiterkommen in der Champions League gesichert- mit einer Weltklasse-Leistung.
BVB-Torwart Roman Bürki wird den Abend nicht so schnell vergessen: Das sind Tage, die man sich als Fußballer einrahmen möchte. Da stehst du mit deinen Mitspielern vor dieser gelben Wand, von der Südtribüne schallt dir dein Name entgegen - und dann schicken dich deine Jungs ein paar Schritte vor und halten selbst respektvoll Abstand. Wer dabei nichts spürt, der übernachtet im Kühlhaus.
Alle Schwarz-Gelben, die auf dem Rasen wie die auf den Rängen, wussten, wem aus ihren Reihen sie diesen Einzug ins Achtelfinale der Champions League zu verdanken hatten. Zwar wären sie ohne die Hilfe des FC Barcelona, der bei Inter Mailand wie erhofft mit 2:1 gewann, auch bei einem eigenen Sieg in die Europa League durchgereicht worden. Aber diesen Sieg gegen Slavia Prag musste der BVB ja auch erst mal einfahren, das war die Grundvoraussetzung. Und Roman Bürki war der Mann, der den Erfolg sicherte. Mit einer Weltklasse-Leistung.
BVB-Profi Roman Bürki: "Das war eine Riesen-Erleichterung"
Selbst nach dem Abpfiff konnten sich die Dortmunder noch nicht endgültig sicher sein, ob sie es geschafft hatten - die Partie in Mailand lief noch. Als Stadionsprecher Norbert Dickel dann den Sieg von Barca bekanntgab, fiel auch dem Mann des Abends ein Stein vom Herzen. “Das war eine Riesen-Erleichterung”, erzählte Roman Bürki bei DAZN.
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Ein Sieg ist ein Sieg - aber dieses 2:1 hätte auch den Schweizer Schlussmann nicht beglückt, wenn es nicht in die nächste Runde geführt hätte. So aber konnte es der 29-Jährige genießen, dass er sein Team mit sieben Paraden, seinem Saison-Bestwert, gerettet hatte.
BVB-Geschäftsführer Watzke umarmt Roman Bürki herzlich
Hans-Joachim Watzke, der Geschäftsführer des BVB, bedankte sich nach dem Schlusspfiff und den Feierlichkeiten vor der Südtribüne noch auf dem Rasen bei jedem Spieler per Handschlag. Nur bei Roman Bürki nicht. Den schnappte er sich regelrecht - und dann umarmte er ihn herzlich.
Das viele Lob, das an diesem Abend auf ihn einprasselte, gab der Torwart aber gleich weiter. “Wir sind ein Team, wir haben gut gekämpft”, betonte Roman Bürki. Seine eigene grandiose Leistung bewertete er mit Bescheidenheit: “Es war klar, dass Arbeit auf mich zukommen würde. Dafür bin ich da.”
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BVB-Trainer Lucien Favre hatte noch am vergangenen Samstag nach dem 5:0 gegen Fortuna Düsseldorf gesagt, dass er direkt nach einem Spiel nicht gerne über einzelne Spieler redet. Kurz vor Mitternacht machte er am Dienstag eine Ausnahme, als er nach Roman Bürki gefragt wurde. “Wir haben alle zusammen gewonnen”, sagte der Trainer zuerst, um sich selbst treu zu bleiben. Doch dann fügte er lächelnd hinzu: “Aber natürlich: Er war fantastisch. Alle haben das festgestellt.”
BVB: Schub für die Bundesliga?
Als Roman Bürki vom TV-Reporter gefragt wurde, ob dieser Erfolg in der Champions League einen Schub für die nächsten Wochen in der Bundesliga geben könne, sagte der BVB-Torwart: “Ich denke schon.” In seiner einleuchtenden Begründung verwies er auch auf den Platzverweis für Julian Weigl in der 77. Minute: “Wir müssen alles Positive mitnehmen. Einmal mehr haben wir in Unterzahl ein Ergebnis über die Zeit gebracht. Wir haben gegen einen starken Gegner gut gekämpft - darauf können wir stolz sein.”