Dortmund. Der BVB hat in der Champions League das Achtelfinale erreicht. Wohin der Weg der Mannschaft führen wird, ist aber ungewiss. Ein Kommentar.

Knackig kalt war es am Dienstagabend im Dortmunder Stadion. Da mussten die Zuschauer schon darauf hoffen, dass das Fußballspiel zwischen dem BVB und Slavia Prag sie erwärmen würde. Und was den Unterhaltungswert anging: Da wurden sie nicht enttäuscht.

Bei konsequenter Ausnutzung der größten Torchancen hätte es schon zur Pause gut und gerne 4:4 stehen können. Anfangs sah es so aus, als würden die Dortmunder den Pragern Schwindelanfälle bescheren. Diese Technik, diese Geschwindigkeit: Wenn die Dortmunder einmal ins Rollen kommen, ist ihre offensive Wucht beeindruckend.

Aber weil nach dem frühen Führungstor von Jadon Sancho Marco Reus beim Alleingang aufs Tor nicht den beruhigenden zweiten Treffer nachlegte, wurde Prag immer mutiger und die Schwäche des BVB sichtbar: In der Defensivarbeit waren jede Menge Mängel zu beklagen. Ohne den formstarken Torhüter Roman Bürki wäre schon in der ersten Halbzeit mehr als nur ein Gegentor gefallen. Und selbst nach der 2:1-Führung machten sich die Borussen das Leben selbst schwer.

Der BVB spielt eine seltsame Saison

Das ist schon eine seltsame Saison, die Borussia Dortmund gerade spielt. Am Dienstagabend hat die Mannschaft ihre Hausaufgaben gemacht und das Heimspiel gewonnen, das sie gewinnen musste, um sich die Chance aufs Achtelfinale zu erhalten. Aber sie war nun mal auch abhängig vom Resultat in Mailand, wo Inter gegen Barcelona nicht gewinnen durfte.

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Dass Barcelona mit einer B-Elf ohne Lionel Messi antrat, mag man beklagen, aber so etwas passiert ja immer wieder, wenn Mannschaften bereits durch sind. Auf andere Hilfe darf man sich nie verlassen.

BVB-Fans schauten mit Bangen auf ihre Smartphones

Und so begann in der Schlussphase in Dortmund nicht nur wegen der Kälte das ganz große Zittern - in Mailand stand es 1:1. Die eigenen Chancen wurden vergeben, hinten flog Bürki weiterhin spektakulär. Und viele BVB-Fans schauten mit Bangen auf ihre Smartphones. Bis sie erlöst wurden: In der 88. Minute wurde auf der Videotafel angezeigt, dass Barcelona tatsächlich mit 2:1 führte, Stadionsprecher Norbert Dickel schrie das Resultat hocherfreut heraus.

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Borussia Dortmund spielt weiterhin in der Champions League. Wohin der Weg führen wird? Das kann man bei dieser Mannschaft in dieser Saison beim besten Willen nicht vorhersagen.