Dortmund. BVB: Weil Torhüter Roman Bürki überragt, steht der Klub nach dem 2:1-Siegs gegen Prag im Champions-League-Achtelfinale. Die Einzelkritik.
Roman Bürki: Seine Glanztaten in einer kurzen Zusammenstellung: rettete per Fuß gegen Olayinka (8.), tauchte bei Stancius Direktabnahme blitzschnell ab (21.), riss bei Skodas Fußspitzenvolley den Arm hoch (31.), schaffte es irgendwie, bei Masopusts durch Reus abgefälschten Schuss rechtzeitig wieder vom Boden hochzukommen um zu klären (34.) und flog spektakulär bei Souceks Fernschuss (73.). Ohne ihn hätte der BVB ein Debakel erleben können – da war es verzeihlich, dass er nach einer Ecke den Ball fallen ließ und Glück hatte, dass Takacs über das Tor schoss (28.). Ohne Abwehrchance beim Gegentor. Note: 1
Manuel Akanji: Verursachte mit einem leichtsinnigen Fehlpass eine Kontergelegenheit, die Brandt auf Kosten einer Gelben Karte unterband (37.). Das passte zu seinem Auftritt und zu dem der gesamten Dortmunder Hintermannschaft: Meist waren es zwar keine ganz groben Schnitzer – aber wirklich sattelfest war die Defensive nicht. In der zweiten Halbzeit allerdings sah es etwas besser aus. Note: 3,5
Mats Hummels: Zunächst vor allem offensiv auffällig: Von einem Abwehrspieler angeschossen, lenkte er den Ball knapp über das Tor (5.), dann ermöglichte er Reus mit einem langen Ball eine Großchance (15.). Allerdings beim Tor zum 1:1 in der Verantwortung, als er sich herauslocken ließ und dann im Zentrum fehlte (43.). Rettete im zweiten Durchgang mehrfach als letzter Mann. Note: 3,5
Dan-Axel Zagadou: Er hob beim 1:1 das Abseits auf (43.). Ansonsten ähnlich wie Akanji: nicht richtig schlecht – aber auch nicht wirklich überzeugend.Note: 3
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Achraf Hakimi (bis 83.): Marschierte die rechte Seite in höchstem Tempo auf und ab. Nach vorne durchaus gefällig – hinten ließ er Olayinka vor dessen Großchance allzu leicht ziehen (8.). Note: 3,5
Julian Brandt: Erneut lief er im zentralen Mittelfeld auf. Hatte gemeinsam mit Weigl so einige Probleme, Zugriff auf die Prager Mittelfeldspieler zu bekommen. Seine Stärken sind eben eher im Offensivspiel angesiedelt – was er beim 1:0 eindrucksvoll bewies, das er mit beeindruckendem Steilpass auf Reus einleitete (10.). Und auch der Treffer zum 2:1 aus spitzem Winkel ins kurze Eck war richtig stark (61.). Allerdings leistete er sich auch zu viele Ungenauigkeiten. Note: 2
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Julian Weigl: Musste den verletzten Witsel als Mittelfeld-Anker ersetzen, was nicht so recht gelang. Bekam Slavias Mittelfeld-Motor Soucek nicht wirklich in den Griff. Als Ballverteiler machte er seine Sache besser. Sah nach ungeschickter Grätsche von hinten gegen Skoda zu Recht Gelb-Rot (77.). Note: 4,5
Raphael Guerreiro: Es war ein sehr diskreter Auftritt auf dem linken Flügel, der Portugiese trug nur wenig zum Spiel bei. Note: 4
Thorgan Hazard (bis 83.): In der ersten Halbzeit unauffällig. Nach der Pause präsenter, legte Brandt eine gute Gelegenheit auf (51.) und sorgte ein paar Male für Gefahr. Insgesamt aber gelang ihm zu wenig. Note: 3,5
Marco Reus: Machte seine Sache beim 1:0 richtig gut, als er einen schlauen Laufweg wählte und dann Sancho klug bediente (10.). Danach hätte er die Führung erhöhen müssen, er scheiterte allerdings zweimal komplett freistehend an Prags Torhüter Kolar (15./23.). Ansonsten mit viel zu wenig Durchschlagskraft. Note: 4
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Jadon Sancho (bis 87.): Sorgte in der Anfangsphase einige Male für Gefahr und traf folgerichtig zum 1:0 (10.), womit er im fünften Spiel in Serie mindestens ein Tor erzielte. Wie bei der gesamten Mannschaft allerdings verebbte der anfängliche Schwung noch im Laufe der ersten Halbzeit – bis ihm dann nach gut einer Stunde ein Zuckerpass auf Brandt gelang, der zum 2:1 traf (61.). Danach mit vielen Fehlpässen und verdaddelten Kontergelegenheiten. Note: 2,5
Lukasz Piszczek (ab 83.): Kam für Hakimi. Ohne Note
Leonardo Balerdi (ab 83.): Kam für Hazard. Ohne Note.
Mahmoud Dahoud (ab 87.): Kam für Sancho. Ohne Note