Barcelona. Nach dem 1:3 in Barcelona wissen die BVB-Profis nicht so recht, wie sie das Spiel einzuordnen haben. Sportdirektor Zorc wird deutlich.

Michael Zorc war ernüchtert, nicht nur wegen der 1:3 (0:2)-Niederlage beim FC Barcelona. Auch ein Ergebnis aus Prag drückte auf die Stimmung: Inter Mailand hatte 3:1 bei Slavia gewonnen und war damit vor dem abschließenden Gruppenspiel am BVB vorbei gezogen. „Wir sind auf fremde Hilfe angewiesen“, stellte Zorc fest. „Aber es ist weiterhin möglich.“ Dann nämlich, wenn die Dortmunder Slavia besiegen – und Mailand gegen Barcelona nicht gewinnt.

Doch es war ja nicht nur um drei Punkte in der Gruppenphase gegangen, sondern auch darum, die Trendwende zu schaffen, dem massiv in der Kritik stehenden Lucien Favre ein wenig Atemluft zu verschaffen. „Wenn man 1:3 verliert, ist es sicherlich kein Schritt aus der Krise“, meinte Zorc. „Wir haben ordentlich angefangen, haben sofort eine hundertprozentige Chance gehabt. Die aber nutzten die Dortmunder nicht – und es kam, wie es fast schon kommen musste: „Dann aber haben wir durch einfache Fehler in der Vorwärtsbewegung die Gegentore begünstigt. Und wenn du hier 0:2 zurückliegst, ist e natürlich sehr schwer, das hier zu drehen, weil Barca eine unheimliche Klasse hat.“

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Trendwende in der Partie bei Hertha BSC Berlin

Beim 0:3 ließen sich die BVB-Profis klassisch auskontern. „Wir haben einige Chancen gehabt und nicht genutzt“, fand Zorc. „Es ist sehr ärgerlich, dass wir so einfach die Gegentore weggeschenkt haben.“

Daran wird in den kommenden Tagen zu arbeiten sein, denn es wartet eine eminent wichtige Partie auf den BVB: bei Hertha BSC in der Bundesliga (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). „Da wollen wir die Trendwende und wieder den Anschluss an die Tabellenspitze bekommen“, sagt Zorc. Vorerst mit Favre.

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Zweifel am Trainer Favre werden nicht zerstreut

Doch auch dieses Spiel war nicht geeignet, die Zweifel am Trainer grundsätzlich zu zerstreuen. Zu ängstlich agierte die Mannschaft teilweise, zu wenig Lösungen hatte sie im Offensivspiel parat. Erst als sie 0:3 zurücklagen und Barca den Fuß vom Gas macht, kamen die Dortmunder zu Torannäherungen.

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Weiterhin gilt: Favre muss mit der Mannschaft die Trendwende schaffen, nun eben in Berlin. Diesen Versuch hat er noch – wenn es aber auch gegen die Hertha schiefgeht, wird der Trainer kaum noch zu halten sein.