Dortmund. Die Zugänge Julian Brandt und Thorgan Hazard taten sich zum Start beim BVB schwer – doch die Formkurve der Offensivspieler zeigt nach oben.
Am Montag hieß es noch einmal: durchschnaufen. Inmitten der wilden Hatz mit sieben Spielen in 22 Tagen gönnte Trainer Lucien Favre den Profis von Borussia Dortmund einen freien Tag. Auch Julian Brandt konnte die Füße hochlegen, bevor sich der BVB am Dienstagmorgen um 11.15 Uhr am Dortmunder Flughafen auf den Weg macht zum Champions-League-Spiel bei Inter Mailand am Mittwoch (21 Uhr/Sky). Brandt wird die Reise mit ziemlich guter Laune antreten.
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Nun ist es keineswegs so, dass der 23-Jährige in den vergangenen Tagen und Wochen mit hängendem Kopf und hängenden Mundwinkeln durch Dortmund gelaufen wäre, so ganz verliert er sein Lächeln selten. Aber es nagte schon am 25 Millionen Euro teuren Zugang von Bayer Leverkusen, dass der Start in Dortmund nicht recht gelungen war: Oft saß er auf der Bank, und wenn er spielte, blieb er wie die gesamte Mannschaft unter den Erwartungen.
Am Samstag aber, nach dem 1:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach, war Brandt so richtig gut gelaunt: „Es hat heute ganz gut funktioniert“, meinte er grinsend. Weil Paco Alcácer mit Achillessehnenproblemen und Mario Götze wegen eines grippalen Infekts fehlten, lief der Mittelfeldspieler Brandt im Sturm auf – und machte seine Sache ordentlich. Fünf Torschüsse gab er ab, einer landete sogar im Gladbacher Gehäuse. Doch der Treffer zählte nicht, weil Marco Reus im Abseits stehend im Sichtfeld von Torhüter Yann Sommer stand – so zumindest beurteilte es das Schiedsrichter-Team. „Irgendwie gibt es derzeit immer etwas, was mir noch einen Strich durch die Rechnung macht“, sagte Brandt und lachte.
Auch Hazard jubelte beim BVB zu früh
So gelang Kapitän Reus das Tor des Tages, auf Vorlage von Thorgan Hazard. „Das war ein guter Pass“, lobte Brandt. „Ich hätte es Thorgan auch gegönnt, dass er in der ersten Halbzeit das Tor bekommt.“
Denn auch dem Belgier war ein Treffer wegen Abseits aberkannt worden, was nur eine weitere Parallele zu Brandt war: Der 25 Millionen Euro teure Zugang aus Gladbach ist ebenfalls noch nicht so recht durchgestartet in Dortmund, auch er aber überzeugte gegen seinen Ex-Klub. In kleinen Schritten arbeiten sich die Neuen und ihr Klub aus der Krise. „Der Aufwärtstrend ist bei allen Spielern zu sehen“, meinte Brandt.
Sanchos Suspendierung beim BVB galt nur für ein Spiel
Und dieser soll gegen Mailand weitergehen. Jadon Sancho ist dann zwar wieder dabei, die Suspendierung wegen zu später Rückkehr von der Nationalmannschaft galt nur für ein Spiel. Alcácer aber wird fehlen, Götze ist fraglich – einen Brandt und einen Hazard in Bestform könnte der BVB gut gebrauchen.