Freiburg. Die Defensive von Borussia Dortmund wird nicht besser, die Offensive sogar schlechter. Das reicht nicht für den Titelkampf. Ein Kommentar.

Es stimmt natürlich, wenn Mats Hummels sagt: „Wir spielen nicht perfekt, aber mit ein bisschen Glück wären wir Tabellenerster.“ Zweimal haben die Dortmunder durch ein spätes Eigentor einen Ausgleich kassiert. Beim 2:2 in Frankfurt. Und jetzt beim 2:2 gegen den SC Freiburg. Wären die Bälle irgendwie am Tor vorbeigerollt, dann würde Borussia Dortmund jetzt die Bundesliga-Tabelle anführen.

Aber das sind sie nicht. Und dies mag in den einzelnen Situationen Pech sein. Das Problem: In der Art und Weise, in der der BVB momentan auftritt, wird es immer mit Glück oder Pech zusammenhängen, wie viele Punkte auf das Konto der Schwarz-Gelben wandern. Das aber kann nicht der Anspruch einer Spitzenmannschaft sein, die in dieser Saison um den Titel mitspielen möchte.

BVB-Spiele sind immer Achterbahnfahrten

Die Dortmunder müssten Partien gegen Mannschaften wie Eintracht Frankfurt, den SV Werder Bremen oder den SC Freiburg eigentlich dominieren und die Wahrscheinlichkeit, durch Pech doch noch Punkte zu verlieren, viel weiter minimieren.

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Das gelingt der Mannschaft unter Trainer Lucien Favre nicht. Wie schon in der gesamten Rückrunde. Dadurch werden BVB-Partien immer zu Achterbahnfahrten. Mal enden sie oben, mal enden sie unten. Das reicht für die Champions-League-Qualifikation, aber nicht für die Deutsche Meisterschaft.

Fest steht: So kann es beim BVB nicht weitergehen.

Egal mit welchem Spieler man in der Sommervorbereitung sprach, alle erklärten sie, dass sie in der kommenden Saison gegen die vermeintlich schwächeren Gegner keine Punkte mehr liegen lassen dürften. Dass sie auch in den Partien gegen die Kleinen immer alles herauspressen müssten. Nur wirken derzeit wieder nur die Gegner so, als würden sie an ihre Leistungsgrenze gehen.

BVB-Trainer Lucien Favre kommt derzeit nicht weiter

Womit man bei Trainer Lucien Favre landet. Er schafft es derzeit nicht, seine Mannschaft zu stabilisieren. Sie kassiert zu viele Gegentore. Er schafft es ebenfalls nicht, dass die Offensivspieler ihr volles Potenzial ausschöpfen. Gegen Freiburg hätten die Künstler eigentlich Räume gehabt, die sie unter Favre schon häufig (das gehört auch zur Wahrheit) fabelhaft genutzt haben. Derzeit wird aber die Defensive nicht besser – und die Offensive schlechter.

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Es gab eine Szene im Spiel, kurz nach dem Beginn der zweiten Hälfte, die symbolisch für das steht, was derzeit schiefläuft. Da verlor die BVB-Offensive den Ball gegen die pressenden, ackernden, kämpfenden Freiburger. Doch anstatt schnell zurückzurennen, schlichen Marco Reus, Thorgan Hazard und Mario Götze eher zurück.

Es war nur eine Momentaufnahme. Doch die Dortmunder sahen in diesem Moment nicht wie eine Mannschaft aus, die unbedingt den Titel gewinnen möchte.