Freiburg. Borussia Dortmund musste in Freiburg einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Julian Brandt wurde erst eingewechselt, dann ausgewechselt.

Julian Brandt verfolgte den späten Ausgleich, den Borussia Dortmund mal wieder kassierte, nur von der Bank aus. Was deswegen bemerkenswert war, weil der Nationalspieler beim 2:2 (1:0) beim SC Freiburg in der 14. Minute erst für den verletzten Lukasz Piszczek eingewechselt wurde, dann trotzdem den Platz noch mal verlassen musste. Marcel Schmelzer kam in der 87. Minute, Trainer Lucien Favre wollte den Sieg sichern, die Freiburger trafen trotzdem. Beziehungsweise BVB-Verteidiger Manuel Akanji beförderte den Ball ins eigene Tor (90.).

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Brandt gab sich nach der Partie trotzdem versöhnlich. „Ich habe das schon verstanden“, erklärte der 23-Jährige. „Der Trainer wollte den Sieg über die Bühne bringen.“ Generell sei diese Partie für ihn merkwürdig gewesen. „Ich kam komplett kalt rein, habe versucht, mich rein zu kämpfen.“ Wirklich überzeugen konnte Brandt aber nicht.

Anders als noch unter der Woche beim 2:0-Erfolg in der Champions League bei Slavia Prag. Da spielte Brandt im Sturmzentrum, bereitete beide Treffer durch Achraf Hakimi vor. Nun musste er zunächst wieder auf der Bank sitzen. Mario Götze bekam den Vorzug. „Der Trainer macht nunmal seine Aufstellungen. Er wird schon seine Gründe gehabt haben. Er ist ein schlauer Trainer, der sich bei vielen Sachen seine Gedanken macht“, sagte Brandt. „Ich habe mit ihm nicht groß darüber geredet. Weil am Ende steht die Mannschaft über mir. Deswegen war das schon okay. Aber warum, weshalb, wieso – weiß ich nicht.“

BVB-Profi Brandt fühlt sich im Zentrum wohler

Der Nationalspieler hat noch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sich im Zentrum wohler fühlt. Nach seiner Einwechslung rückte er aber wieder auf die Außenbahn. Vergab dort zwei gute Torgelegenheiten, vertändelte ansonsten viele Bälle. Wie eigentlich die gesamte BVB-Offensive, weswegen es dem Revierklub nie gelang, die Spielkontrolle zu übernehmen.

„Es ist spielerisch nicht genug momentan. Normalerweise müssen wir Freiburg laufen lassen. Ich finde, man hat gesehen, dass sich viele große Räume gebildet haben. Das ist bitter“, sagte Brandt.

Brandt: „Es gibt Mannschaften, die besser sind im Kämpfen als wir“

„Das Problem ist, dass wir in vielen Situation sehr ungenau sind. So bringen wir uns in die Zweikämpfe. Momentan sind wir zu schlampig, dann müssen wir in den Kampfmodus schalten. Es gibt halt Mannschaften, die sicherlich besser sind im Kämpfen als wir“, erklärte der Offensivspieler.