Prag. Ja, Borussia Dortmund hat in Prag gewonnen. Ja, das kann Selbstvertrauen geben. Aber die Elf muss künftig kontrollierter auftreten.

Natürlich stimmte das, was sie sagten. Die Verantwortlichen von Borussia Dortmund lobten Trainer Lucien Favre für seine Aufstellung. Der hatte Julian Brand auf die Neun gestellt, Achraf Hakimi in die Offensive beordert. Und die beiden Tore beim 2:0 (1:0)-Erfolg in der Champions League über Slavia Prag fielen jeweils durch die beiden. „Der Plan vom Trainer ist voll aufgegangen“, erklärte Sportdirektor Michael Zorc. „Das war ein guter Move vom Trainer“, meinte Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung.

Die BVB-Verantwortlichen loben Trainer Favre

Allerdings meinte Kehl auch, man solle nun nicht jedes Haar in der Suppe suchen, sondern diesen Erfolg einfach mal genießen. Zorc sagte, das Problem der vergangenen Wochen sei gewesen, dass die Mannschaft nicht ergebnisorientiert gespielt habe. Das habe man nun hervorragend umgesetzt.

Dabei sollte sich der BVB diesen Sieg in Prag nicht zu schön reden.

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Denn zur Wahrheit gehört, dass es die Dortmunder auch in dieser Partie nicht schafften, den Gegner wirklich vom eigenen Tor fernzuhalten, geschweige denn zu dominieren. Die Prager liefen mehrmals alleine auf Torhüter Roman Bürki zu. Es hat nicht viel gefehlt und diese Partie wäre doch noch gekippt.

BVB-Erfolg kann Selbstvertrauen geben

Deswegen kann der Erfolg natürlich trotzdem Selbstvertrauen geben. „So ein Sieg ist nicht zu ersetzen“, erklärte Zorc. Wirklich beruhigen wird sich die angespannte Lage beim Revierklub aber erst, wenn auch die Partie am Samstag beim SC Freiburg gewonnen wird.

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Um jedoch dauerhaft Erfolg zu haben, um an die hohen Ziele in dieser Spielzeit heranzukommen, muss es die Mannschaft von Trainer Lucien Favre schaffen, eine Partie wie die in Prag kontrollierter über die Bühne zu bringen. Ansonsten bleibt der BVB-Fußball unter Favre eine Wundertüte. Mal reicht es zum Sieg, mal nutzt der Gegner doch noch eine seiner Chancen.