Prag/Bremen. Medienberichte haben Bremen-Trainer Florian Kohfeldt als Nachfolger für BVB-Trainer Lucien Favre gehandelt. „Respektlos“, sagte Kohfeldt dazu.
Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre hatte am Mittwoch mit seiner Mannschaft das Stadion in Prag noch nicht erreicht, da wurde in Bremen über ihn gesprochen. Denn Florian Kohfeldt reagierte auf die Berichte, die ihn bereits als neuen Trainer beim BVB handelten.
„Ich äußere mich jetzt dazu, weil ich diese Berichte respektlos gegenüber Lucien Favre finde“, erklärte der Trainer des SV Werder Bremen. Und er ergänzte: „Ich bleibe in Bremen. So eine Diskussion anzustrengen, gehört sich nicht.“
BVB-Trainer Favre: „Ich bin das gewöhnt“
Der BVB stellte sich bereits am Dienstag hinter seinen Trainer. Die Verantwortlichen reagierten erzürnt über die Berichte. Sebastian Kehl zeigte noch am Dortmunder Flughafen sein Unverständnis. „Die Diskussion ist lächerlich. Die gibt es intern nicht“, erklärte der Leiter der BVB-Lizenzspielerabteilung. „Natürlich wissen wir, dass wir momentan nicht unseren besten Fußball spielen. Damit müssen wir jetzt alle umgehen.“ Lucien Favre selbst meinte zu den Berichten: „Das ist so. Ich trainiere seit 30 Jahren, ich bin das gewöhnt.“
BVB ist Favorit gegen Prag
Borussia Dortmund tritt am Mittwoch bei Slavia Prag an. Prag gilt als Außenseiter der Gruppe F. Am ersten Spieltag haben die Prager allerdings einen Punkt (1:1) gegen Inter Mailand geholt. Genauso wie der BVB gegen den FC Barcelona (0:0). Mit drei Punkten könnten die Dortmunder also ein Zeichen im Kampf um die Qualifikation für das Achtelfinale setzen. Und auch die Turbulenzen rund um den Verein beruhigen.
Denn nach den vergangenen Rückschlägen steht die Mannschaft unter Druck. Von den vergangenen fünf Pflichtspielen wurde nur eines gewonnen, in der Bundesliga steht der BVB nur noch auf Rang acht. Gegen Prag braucht der Klub daher dringend ein Erfolgserlebnis. Dann bräuchte es auch nicht mehr andere Trainer, die für Lucien Favre eintreten.