Dortmund. . Borussia Dortmund verzichtet in Zukunft zum großen Teil auf Einweg-Plastikbecher. Die Deutsche Umwelthilfe lobt die Umstellung im Stadion.

Am Dienstag hatte Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf der Bilanzpressekonferenz bereits angedeutet, dass sein Verein in Zukunft ökologischer werden wolle, ohne dabei konkret zu werden. Nun steht eine Maßnahme des BVB fest - und der Klub wird dafür von der Deutsche Umwelthilfe (DUH) gelobt.

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Denn: Wenn am Samstag die Bundesliga für den Vizemeister mit einem Heimspiel gegen de FC Augsburg beginnt, dann werden die Dortmunder bereits mehrheitlich umweltfreundliche Mehrwegbecher einsetzen. Ein Umstieg, dem eine gemeinsame Petition des Fußballfans und Klimaaktivisten Nick Heubeck mit der DUH vorausgegangen war, die knapp 100.000 Unterstützer fand. Bislang hat der BVB Einweg-Plastikbecher genutzt, von denen laut der DUH in den Stadien der 1. und 2. Fußball-Bundesliga mehr als neun Millionen in der vergangenen Spielzeit weggeschmissen wurden. Allein bei der Borussia sollen es über 1,5 Millionen gewesen sein.

BVB-Marketingchef Carsten Cramer: "Wir haben uns entschieden, ab dieser Saison wieder mehrheitlich auf Mehrwegbecher zu setzen"

Deswegen stellt der Revierklub sein System um. „Mit der zunehmenden öffentlichen Diskussion über Plastikabfälle und im Hinblick auf erweiterte Erkenntnisse zur Ökobilanz der bisher eingesetzten Bioplastikbecher haben wir unsere im Sommer 2015 getroffene Entscheidung zum Einsatz von Einwegbechern hinterfragt", erklärt BVB-Marketingchef Carsten Cramer. "Wir haben uns entschieden, ab dieser Saison wieder mehrheitlich auf Mehrwegbecher zu setzen, weil sie auf einfache Weise zur Abfallvermeidung beitragen und das Klima schützen."

Was Barbara Metz, stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin, logischerweise begrüßt. "Borussia Dortmund setzt mit dem Einsatz wiederbefüllbarer Mehrwegbecher ein wichtiges Zeichen für Abfallvermeidung, Ressourcenschonung und Klimaschutz. Nur so lässt sich das Plastikmüllproblem in den Fußballarenen in den Griff bekommen", sagt sie.

Generell schafft der BVB, wie Watzke ankündigte, den neuen Bereich „Corporate Responsibility“, um nachhaltiger zu werden. Watzke: „Am Ende der Nachhaltigkeitsdebatte werden bei uns aber nicht nur 3-Liter-Autos stehen, das wissen wir selbst.“(las)